Laar/Beeckerwerth. Mit einer guten Nachricht überraschte Meiderichs Bezirksbürgermeisterin Daniela Stürmann die Gäste beim Tag des offenen Gartens an der Ahrstraße: Die Gärten werden nicht für Bauvorhaben geopfert.

Eine steife Brise pfiff Sonntagmorgen über die Kleingartenanlage Am Wasserturm an der Ahrstraße. Doch als die Meidericher Bezirksbürgermeisterin Daniela Stürmann über Lautsprecher verkündet hatte, dass diese Kleingartenanlage und die direkt angrenzende von Rheintreue für ein Neubauprojekt nicht geopfert werden sollen, da kam den zahlreichen Gästen des Sommerfestes der böige Wind wie ein laues Lüftchen vor.

Wie berichtet, war in der Stadtentwicklungsplanung Duisburg 2027 die Fläche beider Gartenanlagen hinterm Rheindeich als Areal für „Wohnen am Wasser“ vorgesehen. Folge: Die gut 130 Gartenpächter und deren Familien protestierten. Mit Erfolg, wie sich jetzt zeigt. „Der Naherholungswert ist nach unserer Auffassung höher einzustufen als ein Neubaugebiet“, sagte Stürmann am Rande des sonntäglichen Festes. „Uns ist wichtig, dass das Gelände erhalten wird“. Zumal viele junge Leute und Familien dort ihre Scholle hätten.

Nach diesen Informationen ließ sich gleich viel besser feiern. Der Kuchen schmeckte, ebenso die Grillwurst. Bei Partymusik kamen rasch entspannte Gespräche auf, auch mit einigen Politikern und Bürgermeister Manfred Osenger. Die hatten sich nämlich unters Volk gemischt. Es war eine fröhliche Runde, die sich da nach der regnerischen Nacht zusammengefunden hatte.

Daniela Stürmann bekam auch gleich die Einladung für die nächsten zehn Jahre: „Jetzt wissen wir ja, dass wir dann auch noch hier sind“, lachte Wasserturm-Vorsitzender Rudolf Gande erleichtert.

In der Anlage Am Wasserturm gibt es 90 Gärten, auf dem Nachbargrundstück von Rheintreue sind 47 Schollen vergeben.