Meiderich. . In den Neubau des St. Elisabeth Altenzentrums integrierte Architekt Volker Findt einen Erker für die Statue, die viele Meidericher lieben. Erster Bauabschnitt fertig

Nicht 56 Bewohner des Altenzentrums St. Elisabeth sind seit Montag, 3. Juni, in den gerade fertiggestellten neuen Gebäudetrakt umgezogen. Genaugenommen waren es 57.

Wie eine anmutige Frau, die ganz zufällig am eleganten Erker-Fenster steht, und von der schmucken Fassade herab einen wohlwollenden Blick auf die Menschen wirft, die auf der Basarstraße flanieren – so wirkt die Statue der Heiligen Elisabeth.

Einst wachte sie an gleicher Stelle über dem Eingang des mittlerweile abgerissenen Krankenhauses. „So soll sie ja auch wirken“, sagt Architekt Volker Findt, gebürtiger Meidericher und einer der „Väter“ des Senioren-Großprojekts an der Biesenstraße.

Im Zuge des ersten Bauabschnitts, der nun mit der Inbetriebnahme des schmucken, Neubau-Traktes abgeschlossen wurde, war für Findt und den zweiten „Vater“ des Projekts, Geschäftsführer Berthold Strunz, eines klar: „Wir wollten den Meiderichern die heilige Elisabeth erhalten“, sagt Strunz, Findt nickt: „Als sie beim Abriss abmontiert wurde, standen Passanten da und weinten.“

Garnicht zum Weinen ist an diesem sonnigen Dienstag der St. Elisabeth-Bewohnerin Helga Filipiak. Als eine der ersten von 186 Bewohnern bezog die Seniorin ihr Zimmer auf einem der neuen Flügel.

Planerische Meisterleistung

Das Ambiente würde einem mediterranem Hotel gut zu Gesicht stehen: Fliederfarbene und weiße Wände, heller Holzfußboden, elegante Wohnküchen, die Zimmer lichtdurchflutet: „Mir gefällt das wirklich gut hier“, sagt die Rentnerin, „habe auch gut geschlafen. Obwohl: Ein bisschen laut war’s.“

Kein Wunder: Berthold Strunz („Kenne hier jeden Stein beim Namen . . .“), seit 34 Jahren Chef, gute Seele, Organisator, Motivator, Kümmerer, Vermittler und letzte Instanz der größten Senioreneinrichtung, hat mit Architekt Findt eine planerische Meisterleistung zu vollbringen: „Wir wollen, dass jeder Besucher maximal einmal umziehen muss.“

Im Erdgeschoss enstand das neue Pfarreizentrum der Pfarrei St. Michael, was Pfarrer Andreas Rose besonders freut: „So ist ein Bindeglied zwischen Bürgern, der Pfarrei St. Michael und dem Altenzentrum St. Elisabeth entstanden.“ Ein „Eine-Welt-Laden“ und ein „Projektcafe“ sollten dort bald den Betrieb aufnehmen.

Die Baumaßnahme wurde erforderlich, weil neue Brandschutz-Bestimmungen, Barrierefreiheits-Regeln und ander gesetzliche Vorschriften – etwa die Einbettzimmer-Quote von 80 Prozent – erfüllt werden mussten.

Ab Mitte Juni erfolgen zwei weitere Neu- und Umbauabschnitte, die bis Mitte 2015 abgeschlossen sein sollen. Dann wird die Zuwegung zur Von-der-Mark-Straße verlegt und ist dann vorübergehend nur von der Straße Rosenbleek eingeschränkt erreichbar. Die jetzige Zugangsmöglichkeit von der Biesenstraße wird durch die Baustelle gesperrt. Von dieser Sperrung sind auch die Wege zum Pfarrfriedhof und zur Pfarrkirche St. Michael betroffen.