Meiderich. . Beim 36. Markt für Kunsthandwerk der Kulturwerkstatt präsentierten Hobby-Künstler und Profis ihre Werke nebeneinander

„Happy- wir fühl’n uns happy, einfach nur happy!“, so fröhlich besangen die vordergründig weiblichen Sängerinnen des Schulchors der Grundschule an der Zoppenbrückstraße ihre Gemütslage während des 36. Meidericher Kunstmarktes der Kulturwerkstatt Meiderich.

Auf den euphorische Song folgte ein niedliches Lied über einen Papageien, bei dem die Grundschul-Sängerinnen ganz kräftig mit ihrem lautmalerisch geschmückten Schwingen wedelten.

Gute Laune hatten jedoch nicht nur die kleinen Stars auf der Bühne; auch vielen anderen Besuchern lag ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht. Vorbei schlenderten sie an einer Vielzahl liebevoll dekorierter Stände, die präsentierten was ihre Schöpfer zum Kunsthandwerk beizutragen hatten.

Angebot zeigte große Vielfalt

Eröffnet wurde die verschlungene Stände-Allee von Heidi Kaufmann aus Unna, die selbst bestickte Schürzen anbot. In der Folge lockten viele Schmuckstände, Hobbybastler. Stände von denen, die sich zu Künstlern an der Staffelei berufen fühlten. Die Veranstalter hatten bei der Anordnung der Stände mitgedacht. So fanden sich gegenüber eines überdimensionalen Plüschhundes selbst gebrannte Miniatur-Tonvasen.

Stände mit ähnlichem Angebot waren nicht nebeneinander platziert, so dass der Eindruck der Vielfalt des Angebots noch gesteigert wurde. Zum Rahmenprogramm gehörten nicht nur der Zoppenbrücker Kinderchor, sondern auch die Bläserklasse des Max-Planck-Gymnasiums, sowie der Singkreis „Sang und Klang“ und der Puppenspieler Cherubim mit seinem Kasperletheater.

Viel Aufsehen erregte auch der Holzkünstler Arno Bortz mit seiner Kettensäge. Live und unter viel Lärm arbeitete er eine seiner Skulpturen aus einem Holzblock heraus.

Auch der Künstler Pit Bohne machte spontan mit seinem Künstler-Roller auf dem Marktplatz halt. Bekannt ist er vor für seine „Stille Demo“, die zurzeit auf der Grünfläche vor der Ev. Kirche Meiderich postiert ist. Zum Kunstmarkt hatte er Miniaturversionen seiner überlebensgroßen Blech-Demonstranten mitgebracht.

Unter dem Motto „Männer steht auf“ rufen sie zum Widerstand gegen jedwede Form der Ungerechtigkeit auf. Obgleich die Figuren optisch eher männlich wirken und die Ansprache „Männer“ klar adressiert scheint, will der Künstler sein Werk als Aufruf an alle sehen. Angelehnt sei es an das Stehaufmännchen, sagt Pit Bohne, das habe nichts mit dem Geschlecht der Demonstranten zu tun.