Hamborn. . Rund 2,5 Millionen Euro werden in Schulen im Stadtbezirk Hamborn investiert.Die Ausführung der Arbeiten soll schnellstmöglich erfolgen

Schüler, die plötzlich vor verschlossenen Türen stehen, weil Schulen wegen Brandschutz-Mängeln von einem Tag auf den anderen geschlossen werden – das hat es bereits im Duisburger Norden gegeben (Grundschule Laar). In Zukunft sollen solche Situationen jedoch verhindert werden. Da der Brandschutz ein wichtiges Thema bleibt, müssen Alternativen zur Spontan-Schließung gefunden werden. Ein erster Schritt ist die frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Problem.

„Wir wollen versuchen, ohne Schulschließungen auszukommen, aber die Sicherheit geht auf jeden Fall vor“, erklärte Sebastian Haak (SPD) in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Hamborn. Auf der Tagesordnung stand das Thema Brandschutz an öffentlichen Gebäuden. Einstimmig beschlossen die Politiker, rund 2,5 Millionen Euro zu investieren, um die Bauwerke der aktuellen Brandschutzverordnung anzupassen.

Alle drei Jahre müssen elektrische Anlagen, Belüftungsvorrichtungen, Sicherheitsbeleuchtung und Brandmelder überprüft werden. Im Turnus von sechs Jahren werden die Häuser durch die Bauaufsichtsbehörde überprüft und alle fünf Jahre macht die Feuerwehr eine Brandschau.

Besonders die Brandschutzkonzepte in Schulen müssen seit einer Verschärfung der Richtlinien genau überprüft werden. An den Gebäuden im Hamborner Stadtbezirk wurden im jüngsten Prüfgang erhebliche Mängel festgestellt, die nun schnellstmöglich behoben werden sollen.

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Von Martin Kleinwächter

Die geforderten Umbaumaßnahmen gehen von „Kleinigkeiten“ wie der Behebung von Tüv-Mängeln an der Grundschule Humboldtstraße für 25 000 Euro bis zu Großprojekten wie den Einbau einer Fluchttreppe als zweiten Rettungsweg und die Renovierung der Wände für 400 000 Euro an der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule. Dort sollen, wie auch in anderen Schulen, die Wände so umgebaut werden, dass sie dem Status „F 30“ entsprechen. Sprich: Sie werden im Ernstfall einem Feuer mindestens 30 Minuten standhalten. Die Bauarbeiten sollen 2013 begonnen und nach Möglichkeit auch abgeschlossen werden.

Mitglieder der Bezirksvertretung äußerten den Wunsch, die geplanten Maßnahmen auch auf ihren nachhaltigen Nutzen hin zu überprüfen. Beispielsweise sollen in die Comenius-Hauptschule und die Thyssen-Realschule insgesamt 140 000 Euro investiert werden, obwohl die Hauptschule ab Sommer diesen Jahres aufgelöst wird und die Realschule in Zukunft auch noch zur Sekundarschule umfunktioniert werden soll.

14 Hamborner Schulen und eine Kindertageseinrichtung stehen auf der Brandschutz-Mängelliste. Kleinere Defizite von 25 000 bis 40 000 Euro müssen an den Einrichtungen Herbert-Grillo-Gesamtschule, den Grundschulen Humboldtstraße und Jägerstraße, der Realschule Hamborn II, der Grundschule Regenbogenschule und der Comenius-Hauptschule behoben werden.

Zwischen 100 000 Euro und 280 000 Euro erfordern Umbauten am Walther-Rathenau-Berufskolleg, dem Robert-Bosch-Berufskolleg, der August-Thyssen-Realschule, der Grundschule Gartenstraße und der städtischen Katholischen Grundschule Henriettenstraße. Finanzielle Spitzenreiter sind die Gesamtschule Emschertal, die Anne-Frank-Schule und die Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule, für die je 400 000 Euro veranschlagt wurden. In der Kindertageseinrichtung Dieselstraße wird für 60 000 Euro eine Außentreppe errichtet.

Neuigkeiten aus Walsum

Die Walsumer Bezirkspolitik beschloss einstimmig und ohne Diskussion, für 750 000 Euro Brandschutzmaßnahmen an öffentlichen Gebäuden durchführen zu lassen.

Arbeiten werden fällig in folgenden Einrichtungen: Kopernikus-Gymnasium, Beckersloh 81, Anbringung einer Außentreppe, Installation von Wandhydranten, Rauchschutztüren etc. (250 000 Euro); Stadthalle Walsum, Beckersloh 79, Hydranten, Sprinkleranlage (70 000 Euro); Ochtropschule, Karlstraße 35, Beseitigung von Tüv-Mängeln etc. (160 000 Euro); Gemeinschaftshauptschule Ludgerus­straße 1, Anbringung einer Außentreppe, Einbau Rauchschutztüren (75 000 Euro); Grundschule Sternstraße 76, Rauchschutztüren etc. (82 000 Euro), Grundschule Theißelmannstraße 33; Rauchschutztüren etc. (40 000 Euro), Grundschule Mattlerbusch, Wehhofer Straße 45, Hydranten, Treppenhaus-Abtrennung, Rauchschutztüren etc. (50 000 Euro); Grundschule Schulstraße 7, diverse Kleinarbeiten (27 000 Euro).

Zudem werden die Förderschule Dittfeldstraße 21, Außentreppe etc. (130 000 Euro), und die Volkshochschule, Friedrich-Ebert-Straße 117, Rauchschutztüren etc. (70 000 Eu­ro), nachgebessert. Über die beiden letzten Positionen hat der Betriebsausschuss des Immobilien-Managements IMD bereits entschieden.