Meiderich/Beeck. .
Länger als weitere drei Jahre, argumentierte die Stadtspitze in ihrer Vorlage, lasse sich das Wohnheim Königstraße 9 in Walsum nicht betreiben, weil es zu marode sei. Dort stehen 94 Plätze zur Verfügung, von denen im März 66 belegt waren.
Würde man die Helmholtzstraße für rund 800 000 Euro sanieren, könnten in dieser Zeit und lange danach dort weitere 92 Kriegs-Flüchtlinge untergebracht werden.
Da man nicht weiß, ob dieser Platz reicht, wird vorsichtshalber eine Baugenehmigung eingeholt, um an der Masurenallee in Wedau noch eine Containersiedlung aufbauen zu können. Die 800 000 Euro dafür wären aber schlechter angelegt, so die Verwaltung, da es sich dabei nur um eine Notlösung handele.
„Die Zahl der Asylbewerber“, ergänzte Bezirksamtsleiter Ralph Cervik in der Sitzung, „sind gegenüber 2012 um 70 % gestiegen.“ Es kämen dann auf 10 800 Einwohner in Beeck 90 Flüchtlinge.
Das Gebäude an der Helmholtzstraße würde von der Stadt für jährlich 175 000 Euro vom städtischen Immobilien-Management (IMD) angemietet und für rund 77 000 Euro im Jahr betrieben. Weitere 52 000 Euro werden für die Ausstattung benötigt.
Erst im vergangenen Herbst hatte IMD-Chef Uwe Rohde auf Anfrage der CDU in der Bezirksvertretung erklärt, es bestehe kein weiterer Bedarf für das Gebäude. Seinen Zustand bezeichnete er als „prekär“. Sollte sich bis Frühsommer 2013 kein Erwerber finden, müsste es abgerissen werden, hieß es damals. Für die Nachbarschaft sei es kein Aushängeschild.