Hamborn. .
Auch wenn es sich nicht wie Frühling anfühlt: Die Natur hat nur darauf gewartet, dass es endlich dauerhaft deutlich über null Grad ist und auch regnet. Endlich kann sie sich entfalten. Und so ist der ganze Unrat, der noch vor gut zwei Wochen die Ränder der A 59-Ausfahrt Marxloh (zur Duisburger Straße) verunstaltete, inzwischen unter einem „grünen Teppich“ verschwunden.
Wirklich sauber ist die „dreckigste Autobahn-Ausfahrt Deutschlands“, wie sie kürzlich genannt wurde, nicht geworden. Obwohl erst Anfang dieser Woche eine Truppe von Reinigungsleuten dort aktiv war. Sie hat zwar einiges an Getränkedosen, Trinkflaschen, Zigarettenschachteln und so weiter einsammeln können, aber eben nicht das, was mittlerweile unter einer 30 bis 40 Zentimeter hohen Unkrautschicht verschwunden ist.
„Mehr können wir nicht tun“, sagte der für Duisburg zuständige Chef der Regionalniederlassung Straßen.nrw, Michael Gebert, auf Anfrage unserer Redaktion am Freitag. Sein Budget gebe mehr nicht her, hatte er bereits kürzlich geäußert.
Auch in den kommenden Tagen wird man die Reinigungstruppe an der A 59 zwischen der Anschlussstelle Dinslaken-West im Norden und dem Kreuz Duisburg-Süd (Krefelder Straße) sowie in den Auf- und Abfahrten häufiger zu sehen bekommen. Sie hat den Auftrag, die Straßenränder von Unrat zu befreien.
Michael Gebert ist sich allerdings sicher, dass die Grünstreifen nicht lange sauber bleiben: Zu rücksichtslos sind immer noch viele Autofahrer. Statt ihren Abfall ordentlich in einer Mülltonne zu entsorgen, werfen sie ihren Unrat lieber aus dem Fenster.
Da die Wildkräuter bis zum Spätsommer beziehungsweise Herbst weiter wuchern dürfen (Straßen.nrw schneidet aus Kostengründen nur zweimal jährlich) wird viel Abfall vorübergehend buchstäblich aus dem Blick verschwinden. Dafür nach der nächsten Mäh-Aktion umso mehr ins Auge springen.
Um der Problematik besser Herr werden zu können, plädiert Gebert dafür, noch mehr der großen Metall-Abfallkörbe an den Autobahnausfahrten aufzustellen. Er hat dafür aber noch kein grünes Licht bekommen, obwohl sich die Behälter seiner Erfahrung nach bewährt haben. Zwar trifft nicht jeder Autofahrer die Körbe, aber: Der Dreck liegt in einem kleineren Bereich und kann dort mit verhältnismäßig geringem Aufwand von den Wirtschaftsbetrieben eingesammelt werden.
Es gibt in Duisburg sechs solcher Körbe in Ausfahrten: Walsum (2) sowie Marxloh, Beeckerwerth, Zentrum und Häfen.