Ruhrort. Duisburg-Ruhrort ist der vierte und letzte Teil der Serie „Der Norden im Netz“ gewidmet. Dass sich Ruhrort in den vergangenen Jahren zum Geheimtipp für junge Künstler entwickelt hat, sieht man auch bei Facebook & Co.
Kreative ans Wasser! Könnte das Motto vieler junger Künstler gewesen sein, die in den vergangenen Jahren ihre neue schöpferische Heimat im Duisburger Hafenstadtteil an Rhein und Ruhr gefunden haben. Gepaart mit viel sozialem Engagement, dessen Einflüsse fließend in die Kreativarbeit im Stadtteil Ruhrort übergehen.
In der letzten Folge der kleinen Serie über die Stadtteile des Nordens den sozialen Netzwerken zeigt sich deutlich, dass dieser Prozess auch auf Facebook, Twitter und Co. seine Spuren hinterlassen hat – wen wundert’s?
Wer auf Facebook den Suchbegriff Ruhrort eingibt, findet dementsprechend eine bunte Mischung aus sozialem Engagement und kreativen Einflüssen. Das Kreativquartier Ruhrort gibt auf seinem vielbeachteten Auftritt Einblicke in das Schaffen der beteiligten Künstler, das Ruhrorter Hafenfest glänzt mit tollen Bildern und Informationen, die Ruhrorter Hafenkids stellen sich pfiffig vor und unter „Ruhrort Mittendrin“ werden zahlreiche außergewöhnliche Fotografien von ambitionierten Amateuren und Fotokünstlern präsentiert.
Sentimentale Heimatpflege im social Web
Die Gruppe „Du bist aus Ruhrort, wenn“ widmet sich – ähnlich wie die hier vorgestellten Walsumer und Hamborner Gruppen – der sentimentalen Heimatpflege. Ebenfalls garniert mit Dönekes und historischen Bildern.
Dementsprechend schmuck präsentieren seine Bürger und Freunde den Stadtteil auch im sozialen Netzwerk Google+. Joachim Petsch zeigt Fotos von und aus Ruhrort, die den Betrachter in Melancholie zerfließen lassen. Genauso stark: Die Ruhrort-Fotos, die von den Fotografen „Daborius Black“ und „Aus Gelöst“ anonym unter dieser Künstlernamen eingestellt wurden. Beeindruckender kann man Ruhrort im Bild kaum festhalten.
Die junge Kunst des Stadtteils darf freilich nicht fehlen: Arno Bortz dokumentiert die jüngsten Ausstellungen des „ruhrKunstort“ in Ruhrort mit Video- und Textbeiträgen. Einer darf natürlich nicht fehlen, wenn es um Duisburg-Ruhrort geht: Der gleichnamige erste Tatort-Krimi, in dem Horst Schimanski alias Götz George die Hauptrolle spielte. Ein Google+-Nutzer namens „Horst Schimmi“ erinnert daran.
Auf dem Videokanal Youtube zaubert das Stichwort „Ruhrort“ sekundenschnell dutzende Ausschnitte des ersten Schimmi-Tatorts hervor. Schmuddel-Image kommt allerdings nicht auf, weil auf derselben Seite unzählige Ruhrorter Künstler und Vereine für ihr Schaffen werben: Angefangen vom Café Kaldi und dem Marinamarkt bis hin zum Lebendigen Adventskalender des Kreativ-Quartiers. Da wirkt das Ruhrort von Schmuddel-Schimmi fast schon ein wenig angestaubt.