Meiderich. .

Das momentan schlechte Wetter ärgert zwar die Arbeiter, die im Landschaftspark Nord Sanierungsarbeiten an den Großanlagen durchführen müssen. Dafür gibt es weniger Klagen von Besuchern, die von der Plattform auf dem Hochofen eigentlich mal ei­nen Blick über Duisburg, den nahen Niederrhein und Teile des westlichen Ruhrgebiets werfen wollten, das aber wegen der Arbeiten derzeit nicht können.

Wie berichtet, wurde der Besucher-Hochofen am 2. Mai bis auf Weiteres gesperrt. Ein Bauzaun mit einem Hinweisschild weist am Treppenaufgang darauf hin, dass bis voraussichtlich Ende Juli Instandsetzungsarbeiten erfolgen. Im hinteren Bereich sind bereits Baugerüste erkennbar, voraussichtlich werden die Arbeitsplattformen im vorderen Teil und in der Anlage selbst ab dieser Woche aufgebaut.

Alle Teile werden unter die Lupe genommen

Die Anlage muss verkehrssicher gehalten werden. Im Laufe der Jahre hat der Zahn der Zeit an so mancher Schweiß- oder Nietverbindung genagt, sind schwere Teile wackelig geworden. Stahlbauer, Korrosionsschützer, Dachdecker und Maurer müssen in den kommenden Wochen und Monaten alles wieder auf Vordermann bringen, damit der 70 Meter hohe „Aussichtsturm“ auch künftig gefahrlos erklommen werden kann. „Wir nehmen nahezu alle Teile unter die Lupe“, sagt Park-Chef Ralf Winkels.

Solche Arbeiten können nur in der warmen Jahreszeit durchgeführt werden, was zur Folge hat, dass derzeit recht viele Besucher auf das Aussichts-Erlebnis verzichten müssen. Die Kritik im Internet sowie im Besucherzentrum halte sich aber bislang in Grenzen, heißt es auf Anfrage unserer Redaktion. Überwiegend werde Verständnis aufgebracht.

Kranbrücke und Kranbahn werden ebenfalls bearbeitet

Neben dem Hochofen werden derzeit auch die Kranbrücke sowie die Kranbahn auf Vordermann gebracht. Auch dort fallen Korrosionsschutzarbeiten an. Und, wie sich herausstellte, auch massive Reparaturen „an statisch relevanten Bauteilen“. Die 1925 errichtete Brücke über den Erzbunkern, die im Volksmund auch Krokodil genannt wird, diente zur Befüllung der Tagesbunker. Die wurden erst 2012 teilweise für Besucher freigegeben und mussten nun für die Dauer der Sanierung (voraussichtlich bis Anfang August 2013) ebenfalls gesperrt werden.