Vierlinden. . Ritterinnen und Burgknaben feiern mit der lokalen Prominenz

Zum großen Mittelalterfest in der Walsumer Kinderburg in Vierlinden gab sich die Prominenz die Klinke in die Hand. Eine große Schar edle Ritterinnen, Burgknaben und Edelfräulein tobten auf der Wiese und im Garten der Kita herum. Der Burgherr der benachbarten Duisburg, Sören Link war auf ein Grußwort und einen Schwatz vorbei gekommen.

Der Förderverein der Kinderburg hatte aus Anlass des 20. Geburtstages der Einrichtung zum großen Spektakel eingeladen, aber auch Burgchefin Alexandra Ferranti musste sich tüchtig sputen, um zwischen Schwertkampf und Mittelalter-Modenschau überall zugleich nach dem Rechten zu sehen. Wohl deshalb trug sie zur langen Robe bequeme Turnschuhe. „Ich bin halt meiner Zeit voraus“, war ihr Kommentar dazu.

Das hat auch für die Kinderburg immer gegolten. Ursprünglich als Spielgruppe durch eine Elterninitiative gegründet, bietet die Kita heute zwei Gruppen mit 40 Betreuungsplätzen. Neue Anbauten sind geplant, die dritte Gruppe ist in Sicht. Die nüchternen Außenmauern des flachen Zweckbaus beherbergen ein Abenteuerland, das mit viel Herzblut gestaltet wird.

Gruppenleiterin Ingrid Hörnschmeyer ist inzwischen Expertin fürs Mittelalter, weil die Kinder sich seit Monaten mit nichts anderem beschäftigen. Sie haben „Arme Ritter“ gebacken und sich eine Schuhkarton-Burgmauer gebaut. „Wie gingen denn die Ritter aufs Klo?“. war eine oft gestellte Frage. Die Antwort wurde zunächst am Büchertisch wissenschaftlich erforscht und ist auf allen selbst gemalten Burgbildern zu sehen. Vom kleinen Erker an der Burgmauer plumpst da alles in den Burggraben, was die Ritter loswerden mussten.

Auf den Fensterbrettern trocknen derweil die letzen handgesägten und bemalten Schwerter.