Walsum. .

Thorsten Wörheide ist ein Mann, an dem man nicht so schnell vorbeikommt.

Das liegt weniger an dem 180-Kilogramm-Elektrorollstuhl, in dem er sitzt, sondern mehr an seinem bezwingenden Charme.

Um gegen unnötige Mobilitätseinschränkungen vorzugehen, organisiert Wörheide zusammen mit Partnern seit Jahren den Tag der Rollstuhlmobilität. Der findet in diesem Jahr zum ersten Mal auf dem Walsumer Kometenplatz statt.

„Hier gibt es ja mehrere Wohnheime im Umfeld“, sagt Wörheide, der selbst seit 12 Jahren in einem Wohnheim lebt und in einer Behinderten- Werkstatt arbeitet. „Nächstes Mal machen Sie eine Fotoreportage von mir, wie ich zum Einkaufen in die Stadt fahre“, schlägt er der Fotografin vor, die zuvor eine Proberunde im Rolli drehte: „Dann merkt man schnell, was unseren Alltag so nervig macht.“

Genervt werden möchte Wörheide nicht. Da nervt er schon lieber andere. Alle sollen erfahren, was mobilitätseingeschränkte Menschen brauchen, um ungehindert durchs Leben rollen zu können. Er selbst steht kurz davor, sich einen Wunsch zu erfüllen: Im Sommer will er in seine erste eigene Wohnung ziehen, eine Wohnung des sozialen Dienstleister Selbstbestimmtes Wohnen (SeWo)mit Sitz in Dinslaken.