Duisburg. Ein Weißstorchpärchen ist zum Brüten in das Nest an der „NSG Rheinaue Walsum“ gezogen.

Die Störche sind zurück. Am 29. März bemerkte ein aufmerksamer Anwohner, dass erneut zwei Störche auf dem Nest in der Walsumer Rheinaue standen. Beide waren beringt. Das Weibchen mit der Ringnummer 7X360 stammt aus Olfen und wurde dort 2010 gekennzeichnet.

Das Männchen, ebenfalls im Jahr 2010 als Nestling markiert (4X049), stammt aus Wardhausen im Kreis Kleve. Er ist bereits ein alter Bekannter, denn bereits im vergangenen Jahr hielt sich dieses Storchenmännchen am Niederrhein als sogenannter Übersommerer auf der Bislicher Insel in einem Storchentrupp auf.

Bei diesem Männchen fiel jetzt bei der Ankunft Ende März auf, dass die Beine und der Ring weiß bekotet waren. Dies deutet einen Winteraufenthalt in Afrika bis kurz vor seiner Rückkehr an den Niederrhein hin.

Zur Erklärung: Bei Temperaturen ab ca. 28°C „verwässern“ Weißstörche ihren Kot und bedecken damit ihre Beine zur Abkühlung; eine perfekte Anpassung an heiße Hochsommertage bei uns oder brütender Hitze im Winterquartier auf dem afrikanischen Kontinent.

Dieses Storchenpaar blieb und begann um den 13. April mit der Brut.

Die beiden Brutpartner haben nun ständig Fremdstörche abzuwehren. Diese Störenfriede haben meist noch nicht die ausreichende Brutreife und sehen sich im Alter von ein bis drei Jahren als Nichtbrüter die besetzten Brutstandorte und noch freien Brutstandorte „schon mal“ an. In den kommenden Jahren werden auch sie irgendwo zu brüten versuchen.

Das ist ein gutes Zeichen für eine starke Brutreserve zur zeit am Niederrhein, die in anderen Landesteilen NRWs ebenso zu beobachten ist. Wenn in den kommenden Wochen alles normal verläuft, dann ist ab Mitte Mai mit dem Schlupf der Jungstörchen in Duisburg-Walsum zu rechnen.