Walsum. .

Gut 20 Jahre hatte das alte Boot der Walsumer Ortsgruppe der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) auf dem Buckel. Eigentlich kein Problem, wäre da nicht ein Riss am Heckspiegel gewesen, dem Teil des Bootes, an dem der 60 PS starke Außenbord-Motor angehängt wird. Also entschieden sich die Lebensretter, tief in die Tasche zu greifen: Für 20 000 Euro schafften sie ein neues, aus finnischer Produktion stammendes Schiff an, das am Wochenende getauft wurde.

Ab sofort übernimmt die Walsumer DLRG-Mannschaft damit den Dienst auf dem Rhein. In der Regel, klärt Andreas Mikolajczak, Geschäftsführer und Sprecher der Organisation auf, „sind wir präventiv tätig“. Sprich: Seine Truppe klärt über die Risiken am und im Wasser auf. 25 Mann stark ist seine Wachmannschaft, davon haben acht den Bootsführerschein. In seltenen Fällen, wenn die Feuerwehr zum Beispiel Unterstützung benötigt, saust sie mit rund 50 Stundenkilometern übers Wasser zu Unfallstellen.

Lebensretter am Nordhafen zu erreichen

Die Walsumer Ortsgruppe der DLRG hat ihre Dienststelle an der Theißelmannstraße 31 am Nordhafen. Dort ist sie unter der Rufnummer 0203 - 4 81 48 34 erreichbar.

Wer sich für die Arbeit interessiert, kann telefonisch Kontakt aufnehmen, oder aber auf der Homepage weitere Informationen über die Angebote erhalten: walsum.dlrg.de

Das neue Boot wurde in einer Schlichtversion gekauft, um die Kosten gering zu halten. Nur die rote DLRG-Signalfarbe ist ein Extra. Und der Schriftzug Walsum. „Das Boot ist halt zweckmäßig“, sagt Mikolajczak.

Vertreter der Parteien, die in der Bezirksvertretung Walsum aktiv sind, nahmen zusammen mit Bezirksbürgermeister Heinz Plückelmann an der Bootstaufe in der Rettungswache an der Theißelmannstraße 31 teil.

Bei der Gelegenheit zeichneten die Lebensretter auch zwei verdiente Mitglieder aus: Fritz Hotze, erster Vorsitzender der 250 Mitglieder starken Walsumer Ortsgruppe der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft, und sein Stellvertreter, Andreas Nowoczin, sind bereits seit einem Viertel Jahrhundert in der Organisation aktiv. Dafür dankte man ihnen.

Die DLRG-Gruppe im Norden Duisburgs ist nicht nur im Rettungsdienst tätig, sondern bietet auch etliche Ausbildungen an: Kinder ab sechs Jahren sind im Frühschwimmerkurs richtig. Mit dem „Seepferdchen“, einer Bescheinigung, dass sie Schwimmen können, endet ihr Kurs. Die nächst ältere Gruppe kann das Jugendschwimmabzeichen erwerben (Gold, Silber, Bronze). Zudem werden Interessierte zu Rettungsschwimmern und Wasserrettungs-Fachleuten ausgebildet.