Vierlinden. .
Per schriftlicher Verfügung waren die Eigentümer des abgebrannten Vierlindenhofs im März aufgefordert worden, bis spätestens 11. April dieses Jahres dafür zu sorgen, dass der vorm Haus vorbeiführende Gehweg wieder benutzt werden kann.
Der Bürgersteig war nach der Brandstiftung abgesperrt worden, weil Ruinenteile umstürzen und Fußgänger verletzen könnten. Die Folge: Passanten mussten und müssen auf die Straße ausweichen – wir berichteten. Diesen Zustand wollten Stadt und Politik nicht weiter hinnehmen.
Die Frist ist allerdings verstrichen, ohne, dass sich etwas getan hat. Inzwischen habe sich nach Informationen unserer Redaktion der Eigentümer aber mit der Stadt in Verbindung gesetzt, um eine einvernehmliche Lösung zu finden. Städtische Statiker sollen nun eingebunden werden und Vorschläge machen, wie das Gebäude und Gelände gesichert werden müssen, damit der Gehweg wieder freigegeben werden kann.
Der Vierlindenhof ist rund 200 Jahre alt und gehört zu einem Gehöft, das bereits vor 700 Jahren gegründet wurde. Ursprünglich standen vier Linden vor dem Bauwerk. Nach dem Hof wurde in den 1920er Jahren der Walsumer Ortsteil benannt.
Anderweitige Grundstücksnutzung
Das Gebäude wurde nach einer Bürgerinitiative in den 1980er Jahren unter Denkmalschutz gestellt. Man wollte es auf jeden Fall als Wahrzeichen des Ortsteils erhalten wissen. Nach dem Feuer, das nach Auskunft der Polizei zweifelsfrei auf Brandstiftung zurückzuführen ist, wurde der Hof aus der Denkmalliste gestrichen: Es gebe nun nichts Erhaltenswertes mehr.
Somit könnte die Ruine komplett eingerissen und das Grundstück anschießend anderweitig genutzt werden.