Alt-Walsum. . Ob die Walsumer Hubbrücke erhalten und für jeglichen Verkehr nutzbar bleibt, steht in den Sternen. Demnächst wollen Stadt und Steag erneut verhandeln.

Für die meisten Bürger und große Teile der Walsumer Politik steht fest: Die denkmalgeschützte Hubbrücke über den Nordhafen muss nicht nur als Wahrzeichen erhalten, sondern auch wieder verkehrstüchtig werden. Sprich: Sie erwarten, dass die Steag, der das Bauwerk gehört, die Brücke wieder so herrichtet, dass sie auch für den motorisierten Verkehr nutzbar ist. Aber: Die Steag hat immer noch keine entsprechende Aussage gemacht.

Irritiert und auch verärgert reagierte die Bezirksvertretung Ende vergangener Woche auf eine Mitteilung der Stadtverwaltung, wonach es immer noch keine Ergebnisse gebe. Es erfolgte nur der Hinweis, dass Stadt und Steag demnächst erneut verhandeln wollten. Über den bisherigen Verlauf der Gespräche indes wollte sich Reinhold Mettlen, Bezirksamtsleiter aus Walsum, nicht äußern. Es sei Stillschweigen vereinbar worden.

Dafür hatte die Politik nun gar kein Verständnis: „Warum gibt es in der Sache keinen offenen Umgang“, fragte der Grüne Franz Tews aufgebracht.

Reinhold Mettlen konnte oder durfte nicht antworten, stellte aber klar, dass es für die Brücke, beziehungsweise die Straße „keine vertragliche Grundlage“ mit der Steag gebe. Soll heißen: Die Stadt kann den Erhalt der Brücke und der Straße zwar fordern, rechtlich aber nicht durchsetzen. Das sorgte für verwunderte Blicke. Bislang war die Politik mehrheitlich davon ausgegangen, dass die Stadt sehr wohl ein Recht auf Erhalt der Straße habe.

Auch der anwesende Ratherr Herbert Mettler (SPD) konnte den Walsumern keine Hoffnung machen: „Der Erhalt der Straße ist eine freiwillige Leistung der Steag“, sagte er.

Dennoch hat die Stadt noch Hoffnung, dass sich eine Lösung finden lässt. Das nächste Gespräch mit dem Kraftwerkbetreiber findet am 25. April statt.