Obermeiderich.
Seit 2010 steht sie auf der Schließungsliste, die Grundschule Koopmannstraße. Seit über fünf Jahren hat sie keinen etatmäßigen Leiter mehr.
2010 wehrten die Bezirksvertreter die Schließung noch ab. Jetzt schlägt die Stadtverwaltung erneut vor, die Schule vom Sommer 2014 an auslaufen zu lassen. Und das nahmen die Bezirksvertreter zum Anlass, ein Treffen mit allen benachbarten Schulleitern sowie den Elternvertretern zu beschließen.
Größtes Manko der Schule ist ihre „Insellage“ jenseits des Rhein-Herne-Kanals. Nach Prognosen wird sie war auch in Zukunft genug Schüler für eine Eingangsklasse haben, aber eben nicht für zwei. Das aber hält die Verwaltung für nötig, um Mangelfächer und Lehrerausfälle abdecken zu können.
Sie geht davon aus, dass die Mehrzahl der Schüler von dort künftig die Schule Karolinenstraße im Norden Meiderichs besuchen wird. Die würde künftig sogar bis zu drei Parallelklassen pro Jahrgang bilden können.
Noch zu zögerlich
Zwei Schritte vor, einer zurück. Das ist die Politik der Bezirksvertretung Meiderich/Beeck in Sachen Grundschulen. Zwar ist löblich, sich nicht mehr, wie noch bei der Dislichschule, überrumpeln zu lassen und die breite Diskussion zu suchen. Misstrauisch muss aber stimmen, dass nicht klar ist, dass diese Diskussion in öffentlicher Sitzung der Bezirksvertretung gesucht wird. So ist zu befürchten, dass die Sache doch in kleine, informelle Zirkel abwandert. Das wäre der Bezirksvertretung und der Allgemeinheit gegenüber unwürdig. Die Bezirksvertretung hat das Recht, Experten und Betroffene öffentlich anzuhören und das Recht, dabei von den Schulleitern, die sie ja mit bestimmt, rückhaltlos Aufklärung zu verlangen. Martin Kleinwächter
Zuletzt 2010 waren die Bezirksvertreter davon überrascht worden, dass die Grundschule Dislichstraße die Mindestzahl von 18 Anmeldungen für das erste Schuljahr verfehlte und die Schulaufsicht die Bildung einer Eingangsklasse untersagte. Sie wurde geschlossen.
Noch mal so überrascht zu werden, dem wollen die Bezirksvertreter jetzt vorbeugen. So regte Tim Eickmanns (SPD) an, darüber in einen „fundierten Meinungsbildungsprozess“ einzutreten. Die CDU forderte, nicht nur die Schulleiter aus der Umgebung zu hören, sondern auch Elternvertreter. Beschlossen wurde, dass ein entsprechender „Termin koordiniert“ werden soll, ob öffentlich und als reguläre Sitzung der Bezirksvertretung, das blieb dagegen offen.