Hamborn. .

Dem Stadtbezirk Hamborn kommt bei den Stadtplanern in den nächsten Jahren hauptsächlich die Funktion zu, Platz für neue Gewerbeansiedlungen zu schaffen. Neue Wohngebiete sind bei den Vor­arbeiten zum neuen Flächennutzungsplan (FNP) dort nicht vorgesehen. Wohl betont das Team von „Duisburg2027“, wie das Planungsprojekt heißt, dass in Hamborn und seinen Ortsteilen das Wohnen attraktiver gemacht werden müsse. Und dazu sollen auch zusätzliche Wegeverbindungen zwischen vorhandenen Grünflächen beitragen.

Vielfach nur Empfehlungen

„Hamborn ist ja ein dicht besiedelter Bereich“, sagt Projektleiter Arne Lorz. „Da soll die Pflege des Wohnungsbestandes im Mittelpunkt stehen.“ Lorz denkt dabei an „Wohnlagen mit Potenzial“ wie Am Kreyenbergshof in Röttgersbach, direkt am Golfplatz gelegen, oder Otto-Hahn-Straße und Max-Planck-Straße in Neumühl. Nur lässt sich eine Modernisierung der Wohnungsbestände nicht über den FNP verordnen. Wohl könnten Bebauungspläne, die daraus abgeleitet werden, Dach- oder Fassadenbegrünung verlangen. Aber alte Bestände müssten sich nicht daran halten - Bestandsschutz.

Konkret umgesetzt werden können dagegen Planung oder Erweiterung von Gewerbeflächen. Gleich drei Vorschläge gibt es für Hamborn: Die Brachfläche am alten Güterbahnhof, immerhin bis zu 100 000 Quadratmeter groß, soll ein neues Gewerbegebiet werden. Etwas kleiner sind Flächenreserven am Autobahnkreuz Oberhausen-West, die zum Gewerbegebiet Neumühl an der Theodor-Heuss-Straße zählen, sowie zwischen ihr und der Boschstraße. Von ähnlicher Dimension wie der Güterbahnhof ist das Areal vom ehemaligen Schacht 2/5 nördlich Marxloh. Zusätzlicher Lkw-Verkehr dort, das ist Arne Lorz klar, kann der Bevölkerung nur nach dem Bau einer neuen Umgehungsstraße zugemutet werden. Und die ist als Verbindung von der Autobahn-Anschlussstelle Fahrn über das Schachtgelände, am Südhafen Walsum vorbei bis zur dortigen Theodor-Heuss-Straße vorgesehen.

Um Hamborn als Lebensraum attraktiver zu machen, sollen neue Wege zwischen vorhandenen Parks und Grünanlagen entstehen. So könnte der Revierpark Mattlerbusch besser an den Grünzug Richtung Oberhausen angebunden werden. Von Marxloh aus soll es künftig leichter über die Alsumer Straße an den Rhein führen, ebenso vom Jubiläumshain über Obermarxloh und den Hamborner Stadtwald an den Rhein. Ferner ist ein Grünstreifen geplant, um Abstand zwischen Gewerbe auf Schacht 2/5 und Marxloh zu schaffen.