Meiderich. . Schüler der Leibniz-Gesamtschule pflanzten für die Aktion „Ein Baum für jedes Kind“

Im heftigen Schneefall stehen sie feixend in der Emscherschlucht des Landschaftsparks zusammen, sechs Fünftklässlerinnen der Leibniz-Gesamtschule, und singen inbrünstig das Lied von der „Birke“, die „Tapetenwechsel“ braucht.

Die fröhlichen Mädchen haben gerade Bäume gepflanzt. Rotbuchen oder Silberweiden, vielleicht auch – wie passend an diesem verschneiten Frühlingsanfang – Winterlinden.

Insgesamt 160 Fünftklässler hat Rektor Karl Hußmann, der selbst beherzt am steilen Abhang Löcher für die Setzlinge buddelt, zur Aktion mitgebracht. Eingeladen wurden die Kinder und ihre Lehrer von den Initiatoren der Aktion „Ein Baum für jedes Kind“ der Deutschen Umweltstiftung und vom Amt für Umwelt und Grün der Stadt. Das kalte Wetter und auch das umtriebige Gewusel der Kinder auf dem engen Pfad nehmen die Lehrer, die hier organisieren und betreuen, mit viel Humor.

Auch der Klassenlehrer, der mit einem Megafon die Reihen der Kinder abschreitet. Das nennt man klare Ansprache, oder? „Nee“, sagt er lachend, „das Megafon halte ich für unseren Schulleiter, der gerade ,am Berg’ Löcher buddelt.“ Tatsächlich legt sich Karl Hußmann mächtig ins Zeug: „Mindestens zehn Löcher habe ich schon gegraben“, ruft er, während er einem Schüler hilft, den Setzling korrekt zu platzieren.

Zuständig für die Setzlinge ist an diesem Morgen Andreas Sägler. Während der Gärtner die kleinen Bäumchen vorsichtig vorbereitet, stehen vor ihm in einer Schlange, 70, 80 Schüler, die ungeduldig darauf warten, einen kleinen Baum mit ihrem Namensschildchen zu versehen und einzubuddeln. Worauf es beim Pflanzen ankommt? „Das Loch muss groß genug sein“, sagt Sägler, „und die müssen anständig angegossen werden. Aber das macht ja heute die Natur . . .“