Marxloh. Runder Tisch startet Veranstaltungsreihe und will die Bürger des Stadtteils aktiv mit einbeziehen. Start ist heute, 19 Uhr, in den ehemaligen Bayernstuben
Marxloh hat sich in den letzten 20 Jahren massiv verändert – sagen und sehen nicht nur die Mitglieder des Runden Tisches und anderer bürgerschaftlicher Vereine. Vieles, schreibt der Runde Tisch in seiner jüngsten Veröffentlichung, habe sich da zum Positiven gewandelt.
Aber auch einiges zum Negativen: „Während sich viele Menschen in Marxloh wohl fühlen, oder bewusst in den Stadtteil ziehen, gibt es Andere, die sich nicht mit genommen fühlen und mit dem Möbelwagen über ihre Unzufriedenheit abstimmen.“
Sieht auch Britta Krönke, Sprecherin des Runden Tisches so: „Jeder Mensch, der hier lebt ist für den Stadtteil wichtig“, sagt sie, „wir dürfen niemanden zurück lassen, oder ihm sogar raten weg zu ziehen.“ Auch Dr. Jörg Hütermann von der Universität Bielefeld hat im Rahmen einer Studien über den Stadtteil Marxloh fest gestellt, dass Marxloh, „ein langsam kippender Stadtteil“, sei.
Der Runde Tisch hat es zu seinem Programm erhoben, dieser Entwicklung gegen zu steuern, die Menschen dort abholen, wo ihre Bedürfnisse, Potenziale, aber auch Ängste sind.
So startet am heutigen Montag, 18. März, um 19 Uhr in den ehemaligen Bayernstuben am August Bebel Platz eine Veranstaltungsreihe zum Strukturwandel in Marxloh. Bürger sind eingeladen darüber zu diskutieren, was in Marxloh positiv ist, wo es Verbesserungspotenziale gibt und auch, was dringend korrigiert werden muss, um alle Menschen im Stadtteil zu halten.
In der ersten Sitzung soll gesammelt werden. Die Ergebnisse sind die Grundlage für einen dreitägigen Workshop Ende April, zu dem 30 Bewohner des Stadtteils vom Runden Tisch zu einer Klausurtagung Sauerland eingeladen werden. Anmeldungen hierzu sind am Montag noch möglich. Im Mai wird diese Gruppe ihre Arbeit dann im Stadtteil auf breiter Ebene diskutieren.
„Wichtig bei diesem Prozess ist es aber nicht nur zu reden, sondern nach der Diskussionsphase konkret zu handeln“, fasst Renate Gerstmann vom Bürgerforum zusammen.
Ein großes Thema wird sicher auch der massive Wohnungsleerstand in Marxloh sein .Im Rahmen des städtebaulichen Entwicklungskonzeptes sollen im Ortsteil massiv Wohnungen zurück gebaut werden. Der Leerstand scheint aber teilweise hausgemacht zu sein. Allein in den letzten 2 Wochen hat das Bürgerbüro des Runden Tisches 5 Familien an private Vermieter vermittelt. Schaut man in die beiden größten Immobilienbörsen, findet man dort nur 120 Wohnungsangebote in Marxloh.