Ruhrort. Die Eröffnung der Ausstellung „Dönekes vom Rheinkilometer 781“ begeisterte die Beucher mit Aquarell- und Tuschemalerei
Poetische Bilder. Sie zeigen interessante Architektur, den Hafen, Boote und schmale Straßen mit urigen Laternen.
Bei ihrer Ausstellung „Dönekes vom Rheinkilometer 781“, die jetzt im ehemaligen evangelischen Gemeindehaus an der Dr.-Hammacher-Straße startete, zeigen Kunststudentin Mascha Dünnwald (26) und Studienkollegin Patricia Gretloff (26) mit Fotografien und Zeichnungen die schönsten Seiten Ruhrorts.
„Ich wollte schon immer eine Ausstellung über meinen Heimatstadtteil machen“, sagt die gebürtige Ruhrorterin Mascha. „Ich lebe sehr gerne hier und finde Ruhrort wirklich hübsch.“ Freundin Patricia kommt zwar aus Wuppertal, hat sich jedoch ebenfalls in den Stadtteil an Rhein und Ruhr verliebt. „Man hört jede Menge Schlechtes über Duisburg, dabei gibt es hier wirklich viel Schönes – zum Beispiel in Ruhrort“, sagt die Malerin.
Din A 4 Werke hängen an farblosen Seilen von der hohen Decke des Ausstellungsorts herab. Als schwebten die Bilder im Raum. Als seien sie Erinnerungen der Künstler, für alle sichtbar geworden.
Erinnerungen der Künstlerinnen schweben durch den Raum
Rund 40 Gäste bewegen sich langsam durch den Saal, legen den Kopf zu Seite, ergründen die Fotos und Tusch- und Aquarellmalereien ganz genau. Viele davon zeigen Details, lassen die Zuschauer daran teilhaben, was genau den Künstlerinnen an Ruhrort gefällt. Die Fassade eines Hauses, eine vom Schnee bedeckte Laterne, der Bug eines Schiffes. Die Werke sind gelegentlich in schwarz-weiß gehalten und bieten so eine besondere Tiefe.
Keine Farben, die Ablenken – vielmehr muss der Betrachter das Bild selbst ergründen, den Fokus selbst setzen. Im Raum verteilt liegen außerdem verschiedene Fundstücke, Dinge, die der Rhein hin und wieder ans Ufer spült. Sie laden die Gäste ein, sich über die Kuriositäten dieser Sammlungen zu unterhalten. Dicke Taue liegen auf dem Boden, eine Weinflasche und sogar eine halbe Schaufensterpuppe. „Ich gehe mit meinem Hund regelmäßig am Rhein spazieren und wollte auch das präsentieren, was ich dort so finde“, erklärt Mascha.
Die Besucher sind entzückt: Schmunzelnd begutachten sie die Fundstücke. Es entstehen Gespräche. Viele Dönekes – so wie die Künstlerinnen sich erhofften – erzählen sie einander allerdings nicht. Zwar rätseln sie, wo die ein oder andere Aufnahme entstanden sein könnte und wer wohl eine Schaufensterpuppe im Rhein entsorgt, selbst erlebte Geschichten tauschen sie aber nicht aus. Sie sind zu sehr gefangen in der Welt der Künstler und glücklich an deren Dönekes teilzuhaben.