Meiderich. Ansonsten ist nicht in allen Bereichen des Bezirks Meiderich rechtzeitige Hilfe möglich.Bezirkspolitik diskutierte das Thema mit einem Fachmann

Sorgenvoll reagierte die Bezirksvertretung Meiderich/Beeck auf den Entwurf des neuen Brandschutzbedarfsplans. Feuerwehrchef Uwe Zimmermann stand ihr Rede und Antwort.

Beeckerwerth und Teile von Beeck, so die wichtigste Erkenntnis des Plans, können bislang in der vorgeschriebenen Alarmierungszeit von neuneinhalb Minuten nicht von der neuen Feuerwache in Homberg aus erreicht werden. Um das künftig zu gewährleisten, soll die Freiwillige Feuerwehr mit einem Löschzug in die Bresche springen.

„Ich habe das mit Entsetzen gelesen“, kommentierte Elsbeth Kempin (parteilos). „Unsere damaligen Bedenken, als die Feuerwache von Laar nach Homberg verlegt wurde, sind also eingetreten.“ Damals seien die Sorgen noch abgebügelt worden.

Ausrückzeiten lange ein Problem

Die Ausrückzeiten hätten auch damals schon nicht gestimmt, räumte der Feuerwehrchef ein. Aber es handele sich um einen Sekundenverzug und der solle künftig durch die Freiwillige Feuerwehr abgedeckt werden. „Da arbeiten wir dran“, so Zimmermann.

SPD-Ratsherr Manfred Kaiser fragte nach der Freiwilligen Feuerwehr in Laar. Sie ist zur Zeit in einem Gerätehaus an der Apostelstraße untergebracht. Sie bildet zusammen mit Einheiten, die an der Augus­tastraße in Meiderich und an der Schulstraße in Bruckhausen untergebracht sind, den zuständigen Löschzug. Alle drei Unterkünfte gelten als marode. Der Löschzug soll ein neues Gerätehaus erhalten, von dem aus Beeckerwerth und Beeck schnell erreichbar sind. „Das wird als eines der ersten Probleme gelöst“, stellte der Feuerwehrchef in Aussicht. Die „Deckungslücke“ werde so geschlossen.

Christof Eickhoff (CDU) hatte Bedenken, dass die Freiwillige Feuerwehr das leisten könne. „Das sind doch alles Ehrenamtler.“ Alleine die nötige Führerschein-Schulung stellte er sich problematisch vor. „Wir haben zur Zeit noch keine großen Nachwuchssorgen“ erwiderte der Feuerwehrchef. Allerdings müsse vor allem die Werbung an Schulen verstärkt werden. Und für die Führerschein-Schulung gebe es künftig einen zweiten Fahrlehrer.

Elsbeth Kempin wollte wissen, wie es denn in Beeck und Beeckerwerth um die Versorgung im Rettungsdienst bestellt ist. Der ist nicht Gegenstand des Brandschutzbedarfsplans. Dazu Zimmermann: „Der Rettungsdienst muss erheblich ausgeweitet werden. Wir brauchen stadtweit fünf bis sechs zusätzliche, ständig besetzte Rettungswagen und einen weiteren Notarzt.“ Noch in 2013 werde der entsprechende Bedarfsplan neu aufgelegt. Nach dieser Diskussion stimmten die Bezirksvertreter der Planung zu.