Hamborn/Walsum. .
Der Willy-Brandt-Ring soll dauerhaft in weiten Teilen nachts ein schwarzes Loch werden. Um Energie- und Wartungskosten zu sparen, will die Politik die Straßenbeleuchtung dort weitestgehend abschalten.
Einen entsprechenden Empfehlungsbeschluss fasste jetzt die Bezirksvertretung Hamborn. Der Beschluss fiel einstimmig. Das letzte Wort hat der Rat der Stadt Duisburg – er behandelt das Thema bereits am 18. März.
Die Maßnahme ist eine der vielen, die bereits im Juni vergangenen Jahres vom Rat in den Haushaltssicherungsplan (HSP) aufgenommen wurden.
Lastzüge, die zu Grillo wollen, parken nachts am Straßenrand
Sie sieht vor, auf dem Willy-Brandt-Ring (Ortsumfahrung Marxloh) weitestgehend die Lichter ausgehen zu lassen. Vom Kreuzungsbereich Duisburger Straße bis zur Egonstraße sollen sechs im Mittelstreifen stehenden Laternen zunächst ausgeknipst und später demontiert werden. Dabei handelt es sich um die Leuchten mit den Nummern fünf bis zehn. Außerdem sollen Lampen im weiteren Verlauf der Straße in Richtung Schwelgern abgeschaltet werden. Es handelt sich dabei um die mit den Nummern 17 bis 20.
Die Stadt begründet so: Beim Willy-Brandt-Ring handele es sich um eine vierspurige Straße ohne Fußgänger- und Radfahrerverkehr, zudem seien die Fahrtrichtungen durch einen Grünstreifen voneinander getrennt.
Die Politik in Hamborn stimmte zu, weil sie davon ausgeht, dass nach Umsetzung des Beschlusses jährlich 3870 Euro eingespart werden können (3200 Euro für Energie und 670 Euro für Unterhalts- und Anstrichskosten). Zunächst sollen die T-förmigen Lampen stehen bleiben, sobald die Stadt „flüssig“ ist, aber demontiert werden.
Der Hamborner Beschluss fiel ohne Diskussion. So kam auch nicht zur Sprache, dass in dem Abschnitt zwischen Egonstraße und Duisburger Straße nachts Sattelzüge parken, die Grillo ansteuern. Mitunter stehen dort mehrere Fahrzeuge, die Fahrer schlafen in den Kabinen, bis sie morgens aufs Werksgelände dürfen. Bislang waren die Brummis im Laternenschein gut zu erkennen, künftig wird das nicht mehr der Fall sein. Denn die Beleuchtung des angrenzenden Grillo-Geländes wird kaum ausreichen, um auch den Straßenabschnitt auszuleuchten. Dadurch könnte ein erhöhtes Unfallrisiko entstehen.
Die Stadt sicherte auf Anfrage unserer Redaktion zu, vor Demontage der Lampen noch einmal zu prüfen, ob sich die Abschaltung der Straßenbeleuchtung bewährt hat.