Neumühl. . Trotz-Brandschutz-Umbaus: An den benachbarten Grundschulen Gartenstraße und Barbaraschule läuft der Unterricht wieder. „Toiletten-Feier“ aufgeschoben
„Hand aufs Herz“, sagt Brigitte Berians, Schulleiterin der Grundschule Gartenstraße, „haben sie an einer Schule schon mal so tolle Toiletten gesehen?“ Wahrlich, die Ausstattung des nagelneuen Toilettentrakts für die Kinder der benachbarten Neumühler Grundschulen würden jedem Spa-Bereich gut zu Gesicht stehen.
„Eigentlich wollten wir hier mit den Schülern eine Toiletten-Party zur Einweihung feiern“, sagt die fröhliche Pädagogin, „aber wegen der Umbauarbeiten mussten wir die natürlich verschieben.“ In der vergangenen Woche wurde die Schule wegen Mängeln beim Brandschutz und fehlender Fluchtwege geschlossen.
Seit dem gestrigen Freitag läuft der Unterricht wieder. Obwohl Monteure nach wie vor damit beschäftigt sind, glänzende Stahltreppen an den Außenfassaden der altehrwürdigen Gebäude anzubringen.
Auf dem Gelände der Schulen, das in drei Gebäude-Trakte plus Turnhalle plus („Wohlfühl-“)WC-Bereich unterteilt ist, laufen an diesem Freitag neben den wuseligen Grundschulkindern auch zahlreiche Eltern umher. Viele schauen sich mit Interesse die Arbeiten an der Fassade an. Im ersten Schultrakt sind im Untergeschoss Arbeiter zu Gange, die Büros und Klassenräume umbauen. Der Mitteltrakt ist eingerüstet und gesichert.
Derzeit werden die 17 Klassen der beiden Schulen in drei Räumen im dritten Schultrakt unterrichtet, in dem sonst nur die Barbaraschule beheimatet ist. Klingt beengt?
„Nö. Deshalb ist ja gerade Schichtwechsel“, sagt Berians und lacht, „aus diesem Grund arbeiten wir jetzt im Zweischichtbetrieb und das klappt auch ganz hervorragend“, sagt die Pädagogin, die den Eltern der Schüler dankbar ist: „Die Zusammenarbeit ist hervorragend, sehr konstruktiv. Die Eltern arbeiten toll mit.“
Bei aller Arbeit, die sie und ihre Kollegen durch die kurzfristige Schließung gehabt hätten, gebühre Dank aber auch der Stadt Duisburg: „Wenn man sieht, was bislang alles an Arbeiten erledigt wurde: Respekt. Die Stadt hat da schnell reagiert.“
Wie lange genau die arbeiten während des Schulbetriebs noch weiter gehen werden, dass will die Schulleiterin nicht schätzen. Gut sei, wie gesagt, dass bislang alles zügig verlaufen sei. Sie persönlich, sagt Brigitte Berians, werde sich mit den Stahltreppen am Gebäude erst noch anfreunden müssen: „Soll tatsächlich Leute geben, denen das optisch gefällt – na ja . . .“
Spricht’s und führt ihre Klasse, die vorher auf Englisch der Rektorin ein „Good Morning“ gesungen hat, stolz in den schmucken Toiletten-Neubau: „Booh ist das sauber hier!“ tönt es dann von drinnen.