Duisburg-Hamborn. .

Mit den wichtigsten Ereignissen aus dem Bezirk Hamborn geht der Jahresrückblick 2012 für den Duisburger Norden zu Ende.

Outlet-Center

Das geplante Outlet-Center und der dafür beabsichtigte Abriss der Siedlung Zinkhüttenplatz waren das ganze Jahr über das beherrschende Thema. Die Bewohner sind ex­trem verärgert, weil sie ihre Wohnungen räumen sollen. Im März kündigte Projektentwickler Roger Sevenheck an: „Im Dezember werden die Bagger rollen.“ Eine Fehleinschätzung. Sogar der weitere Umzug der Mieter ist gestoppt. Allerdings stehen inzwischen rund 60 Prozent der Wohnungen leer. Ob das Outlet-Center kommt, hängt nun im Wesentlichen von Verkehrs- und Umweltgutachten ab. Die Politik jedenfalls steht weiter hinter dem Projekt.

Botanischer Garten

Der Botanische Garten erregte die Gemüter ebenfalls das ganze Jahr über. Unter anderem, weil der Umbau den Freunden und Förderern zu langsam geht und der Garten weniger Pflege erhielt, sprich: zeitweilig recht verwahrlost aussah. Im Februar wurden viele tropische Pflanzen verschenkt, im März zertrümmerten Unbekannte 44 Scheiben der Gewächshäuser. Mit der Säge rückten die Gärtner im April in den Tropenhäusern an, um zu beseitigen, was niemand mehr geschenkt haben wollte. Im August starteten Bürger als „Guerilla-Gärtner“ Pflegeaktionen in der Außenanlage. Im Herbst wurden die kleineren Satelliten-Gewächshäuser abgerissen – später als ursprünglich geplant. Trotzdem soll die Umgestaltung kommendes Jahr abgeschlossen werden.

Kleingarten-Verein

Als „Kleingartenrebell“ machte Ralf Letzner weiter von sich reden. Er sollte aus der Anlage „Alte Buche“ geworfen werden, ließ es aber auf einen Rechtsstreit ankommen – und gewann im Herbst. Er erntete weiter und will das auch in den kommenden Jahren tun. Die argwöhnischen Blicke seiner Gartennachbarn ignoriert er einfach.

Evangelisches Krankenhaus

Das Evangelische und Johanniter-Krankenhaus, Fahrner Straße, erhielt im März eine neue Cafeteria, die wie ein Ufo vor dem Haupteingang liegt. Außerdem stellte das Hospital seine Neubaupläne vor: Auf dem Gelände im Schatten des Freizeitparks Hamborn soll bis 2017 ein Neubau entstehen, in den die Herzklinik einziehen wird. Was dann aus dem Meidericher Gebäude wird, ist offen.

Runder Tisch

In Marxloh gründete sich im Sommer ein neuer Bürgerverein, der „Runde Tisch“, der sich auf die Fahnen geschrieben hat, „den Ortsteil nach vorne“ zu bringen.

Kirchen-Gemeinden

Ein Aufreger waren auch die geplanten Kirchenschließungen: Neumühler und Alt-Hamborner stritten sich im Frühjahr, welche Kirche erhalten bleiben soll, wenn St. Norbert mit St. Johann vereinigt wird: die im Gewölbe beschädigte Herz-Jesu-Kirche in Neumühl oder die gerade frisch renovierte Kirche St. Norbert. Das Bistum wollte kurz vor Jahresende keine Aussage treffen. Pfarrer Andreas Willenberg indes verließ die Gemeinde im Spätsommer. Nach einigen Wochen im Kloster wechselte er im Herbst nach Bottrop.

Ärzte-Zentrum

In Alt-Hamborn ist ein neues Ärzte-Zentrum entstanden – es eröffnete im August. Dafür platzte Ende Dezember der Traum vom Altmarkt-Center. Der Düsseldorfer Investor, der eine Einkaufsmeile plante, zog sich zurück. Die Planungen dauerten ihm wohl zu lange.

Vierfach-Sporthalle

Womit kaum noch jemand gerechnet hatte, dass die Vierfach-Sporthalle neben dem Rhein-Ruhr-Bad tatsächlich gebaut wird. Im August wurde das Fundament gelegt.

Ratskeller-Gastronomie

Pleiten, Pech und Pannen gab es im Ratskeller Hamborn in den vergangenen Jahren reichlich. Mehrere Gaststättenpächter versuchten ihr Glück in dem alten Gebäude – erfolglos. Kulturiges-Chef Willi Meyer übernahm die Gastronomie im August.