Duisburg-Marxloh.. Elly-Heuss-Knapp-Schüler produzierten Tausende Kekse. Am letzten Schultag vor den Ferien werden sie verteilt.


Eine Referendarin hackt ohne Unterlass Schokolade, Schülerinnen spülen sorgsam Schüsseln und eine Mutter schlägt Eier im Akkord auf. Beobachtet und koordiniert wird all das von Dorothee Anlauf. Sie ist Lehrerin im Fach Ernährungslehre und damit Chefin über die Lehrküche des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums.

Eben diese Lehrküche wurde jüngst Schauplatz einer Backaktion, die ihresgleichen sucht. Das Ziel der rund 15 fleißigen Helferlein, bestehend aus Lehrern, Schülern und Eltern, war es, insgesamt 1000 Kekstüten zu füllen – möglichst an einem einzigen Tag.

Am letzten Schultag vor den Ferien sollen alle 800 Schüler, Mitglieder des Kollegiums und alle anderen Mitarbeiter der Schule eine Tüte mit selbstgebackenen Plätzchen in der Hand halten können.

Fünf normale und ein großer Konvektionsofen standen den Backwilligen zur Verfügung und wollten gefüllt werden. Geplant waren Spritzgebäck, Vanille-Sterne, Kokos-Plätzchen und Hausfreunde (eine Variation des italienischen Mandelgebäcks „Cantuccini“).

Als besonders tückisch erwies sich die Herstellung des Spritzgebäcks mit einem Fleischwolf. Mit bis zu drei Personen pro Gerät waren die verschiedensten Techniken zu beobachten. Links wurden die Keksstücke direkt aus der Maschine in kleine Stücke geschnitten. Rechts wurde zunächst ein langer Wulst produziert, der dann im Nachhinein in Stücke geschnitten werden musste.

Der stellvertretende Schulleiter Manfred Feldmann war ganz begeistert von der Aktion. Er sieht darin zum einen die Weiterführung eines deutschen Brauchtums, zum anderen aber auch eine Geste der Offenheit gegenüber anderen Religionen und Ethnien, da ja nicht nur die christlichen Kinder mit Plätzchen bedacht werden.

Kochen gehört im „Elly“ mit zum Stundenplan: Als Ergänzungsfach können Schüler der Stufe 8. und 9. ihr Wissen über Lebensmittel und Rezepte erweitern.