Duisburg-Marxloh. . Am Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium wurden „Die Lernstudios“ entwickelt. Mit Chancen für alle Beteiligten

Eigentlich ist Manfred Feldmann gern Pädagoge, ein Lehrender mit Leib und Seele. Der Mann, der am Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium vor Monatsfrist an die Stelle des nach Düsseldorf abgewanderten Rektors Lutz Peller rückte, ist streng genommen Manager eines Mischkonzerns.

Den Eindruck, jedenfalls, gewinnt der neutrale Betrachter, der sich das Ganztages-Schulangebot am beliebten Marxloher Gymnasium anschaut. Eine Riesen-Basketballabteilung, abwechslungsreiche Hausaufgabenbetreuung, die schmucke neue Schulmensa, eine eigene Schul-Imkerei, eine helle, moderne Schul-Bibliothek, die eigentlich Lern-, Lebens- und Lieblingsort viele Schüler in einem ist.

Das alles ist neben dem normalen Schulbetrieb für 900 Schüler zu organisieren. Dazu kommt das neue Steckenpferd des engagierten Pädagogen: „Die Lernstudios“, sagt Feldmann, „haben wir gemeinsam mit Lehrern und Schülern entwickelt. Und sie laufen prächtig.“

Am „Elly“ können Schüler der Klassenstufen 7 und 8 im Rahmen des Ganztages-Unterrichts einem Lernstudio für Deutsch, Englisch, Mathematik, Latein oder Französisch anschließen.

Schüler der Oberstufen bearbeiten dort als „Lernassistenten“ mit ihnen gemeinsam die sogenannten Wochenplanaufgaben. Nicht nur zum Spaß: Sie werden für den Job bezahlt.

„In den Lernstudios findet keine Stigmatisierung statt“, sagt Englischlehrerin Beate Kalus, „denn hier arbeiten gute Schüler und auch solche, denen eine Vertiefung des Stoffes gut tut.“ Klasse an dem Schulangebot „Lernstudios“ sei außerdem, sagt Kalus’ Kollege Stephan Petersen, „dass der Fachlehrer bei der Auswahl des Lernassistenten mitwirkt.“ So profitierten, sagt Feldmann und lacht, alle Beteiligten davon. Mit gutem Erfolg, wie die Noten der meisten Teilnehmer belegten.

Das bestätigen Aida und Joshua, die als Elftklässler an der eigenen Schule als Lernassistenten jobben. Ihre „Studenten“ übrigens auch: „Es funktioniert“, sagt Adelina, „hab’ direkt ‘ne Eins geschrieben.“