Duisburg-Hamborn. . Bürgerinitiative Zinkhüttenplatz legte der Verwaltung einen umfangreichen Fragenkatalog vor
Zur Sitzung der Hamborner Bezirksvertretung erschien auch eine Abordnung der Bürgerinitiative Zinkhüttenplatz. Die kämpft nach wie vor um den Erhalt ihrer Wohnungen in der gleichnamigen Siedlung. Die stellv. Bezirksbürgermeisterin Christina Becker begrüßte die BI-Vertreter: „Danke, dass sie hier sind. Wir versichern ihnen, dass wir ihr Anliegen ernst nehmen.“
Acht Fragen hatten die Männer und Frauen um Sprecher Helmut Mattern an die Verwaltung gestellt. Beantwortet wurden diese von einem Vertreter der städtischen Immobiliengesellschaft und einem Mitarbeiter des Planungsamtes.
Die Bonität des Investors Roger Sevenheck und seiner German-Development-Group habe die Stadt gründlich geprüft. Den Zweifeln an Sevenhecks Bonität, die von der BI gehegt werden, schließt sich die Kommune nicht an. Auch an der Seriosität des späteren Outlet-Betreibers Freeport-Retail zweifele die Kommune nicht. Die Initiative hatte angemerkt, die Freeport-retail sei in Portugal in einen Korruptionsskandal verstrickt gewesen.
Zu den Bedenken der Initiative, ein Outlet-Bau auf dem Gelände der Rhein-Ruhr-Halle würde gegen die Seveso-II-Abstandsrichtlinie der EU verstoßen, sagte die Verwaltung: Die Vorschriften der EU-Richtlinie fließen in das derzeit geplante Störfall-Gutachten mit ein.
Der Sicherheitsabstand werde ermittelt. Ob dieser in jedem Fall bei 800 Metern liegen muss, wie von der Initiative gefordert, blieb offen. Der Neubau der Sporthalle am Rhein-Ruhr-Bad kollidiere auch nicht mit der EU-Richtlinie, weil dort schon vor Inkrafttreten der Verordnung Baurecht gegolten habe.
Zur Zukunft der Rhein-Ruhr-Halle wurde klar gestellt, dass hier ein Abriss auch ohne einen Bebauungsplan möglich sei. Die Stadt Gedenke nicht, die Halle weiter zu nutzen. Baumfällungen seien grundsätzlich jedoch nicht ohne Bebauungsplan möglich.
Außerdem verfolge die Stadt Duisburg sehr genau, was mit dem Bonner Großprojekt des Investors Sevenheck geschehe. Aus den Abläufen dort könne man allerdings keine Rückschlüsse auf das Duisburger Projekt ziehen. Dafür seien die Projekte zu verschieden.