Duisburg-Meiderich. . Aber auch Alternativ-Plan der Stadt gerät ins Stocken
Nördlich vom Meidericher Bahnhof soll die U-Bahn nicht mehr fortgesetzt werden. Stattdessen soll die heutige oberirdische Strecke nach Hamborn modernisiert werden, ohne dass Häuser abgerissen werden müssen.
So beschloss es der Wirtschaftsausschuss des Rates auf Antrag von SPD, Grünen und Linkspartei im März. Er beauftragte die Stadtverwaltung, ein entsprechendes Konzept zu erarbeiten. Wie jetzt die Bezirksvertretung Meiderich/Beeck erfuhr, kommt das nicht voran.
Der Ausbau scheint der Quadratur des Kreises zu entsprechen. Um die U-Bahn-Wagen dort fahren zu können, müssten die Gleise größere Abstände bekommen. Dann aber müssten zwischen den Haltestellen Emil- und Voßstraße die Radfahrer auf die Fahrbahn geleitet werden. Dazu sei die dortige Fahrbahn zu schmal. Aus dem gleichen Grund könnten die Gleise auch nicht ausschließlich für den Bahnverkehr abgetrennt werden, um die Bahnen zu beschleunigen, von Belangen der Feuerwehr ganz zu schweigen.
Wie Axel Brenner vom Planungsdezernat den Bezirksvertretern erklärte, kämen Fördermittel zum Ausbau nur in Betracht, wenn die Bahnen damit auch beschleunigt würden. Das aber sei nicht erkennbar. „Geht es eingleisig?“, wollte Rudolf Kley (Bürger-Union) als mögliche Alternative wissen. „Eingleisigkeit wäre das Gegenteil von Beschleunigung“, antwortete ihm Brenner. „Der Ausbau galt bislang als technisch unmöglich“, schaltete sich Bezirksamtsleiter Ralph Cervik ein. Jetzt aber sei beantragt worden, das Unmögliche möglich zu machen. „Wenn keine Häuser abgerissen werden sollen, ist der Verkehrsraum einfach zu knapp.“ Rainer Gänzler (Grüne) blieb beim Nein zum weiteren U-Bahn-Bau: „Drei Minuten Fahrzeitgewinn unterirdisch hätten Millionensummen verschlungen“, erklärte er. Seine Partei halte den Ausbau für technisch machbar.