Duisburg-Meiderich. . Die Kulturwerkstatt Meiderich öffnete ihre Pforten und zeigte an den „Tagen der offenen Ateliers“ was ihre Kunstschaffenden zu bieten haben

Am vergangenen Wochenende lud die Kulturwerkstatt Meiderich zu den „Tagen der offenen Ateliers“, die Besucher erhielten einen Einblick in die verschiedenen Arbeitsgruppen der Kulturwerkstatt.

Dem Vorsitzenden Peter Weber ist es sehr wichtig, den Meiderichern einen Überblick über die Arbeitsgruppen zu bieten und den Erfahrungsaustausch voranzutreiben. An diesem Wochenende lag der Schwerpunkt auf den Holzschnitten.

Uwe Kolsch ist seit vier Jahren in der Kulturwerkstatt aktiv, er hat vorher mit Metall gearbeitet und fand die Umgewöhnung auf Holz als Arbeitsmaterial nicht schwer: „Bei den Holzschnitten kann man fuschen, als ich noch mit Metall gearbeitet habe, musste ich präziser arbeiten“. Seine Arbeiten wurden auch ausgestellt. Kolsch selber hat keine Lieblingsmotive: „Ich nehme immer das, was mir gerade ins Auge fällt“.

Bei Klaus Burow sieht es da anders aus, er stellt überwiegend Akt-Holzschnitte her. An diesem Wochenende fertigte er aber einen Holzschnitt der Katze „Kulti“ an, sie gehörte auch zur Kulturwerkstatt, ist aber schon verstorben.

Nach dem der Holzschnitt fertiggestellt wurde, wird mit der Druckpresse der Jungferndruck erstellt. Burow ist ganz zufrieden mit dem Ergebnis: „Hätte schlechter werden können“, schmunzelt er „ist alles so geworden wie es sollte“.

Für den Holzschnitt hat er zwei Stunden gebraucht, dabei werden nur die Umrisse vorgezeichnet und dann vorsichtig die Deckschicht vom Holz abgeschnitten. Klaus Burow hat schon über 200 Holzschnitte und Malereien angefertigt. „Das hat schon groteske Züge angenommen“, lacht der ältere Herr.

Peter Weber, der Vorsitzende der Kulturwerkstatt, hat schon weitere Aktionen geplant. Man möchte die jungen Leute noch mehr einbinden. Deswegen arbeitet man eng mit dem Aksus zusammen, „um auch die Schüler ins Boot zu holen“, so Weber.

Es wurde auch schon eine Literaturgruppe gegründet, wo jeder seine Prosa vorstellen kann. Außerdem soll die Kinderguppe mehr Programm anbieten: „Im nächsten Frühjahr wollen wir frische Wolle beim Schäfer kaufen und sie mit den Kindern zu Filz verarbeiten“, erzählt der Vorsitzende stolz.

Weber gefällt seine Aufgabe als Vorsitzender. Es ist ihm auch sehr wichtig, dass die Kulturwerkstatt im Stadtteil noch bekannter wird, deswegen ist auch eine Vergrößerung der Räumlichkeiten geplant.

Man möchte einen eigenen Ausstellungsraum betreiben. Weber ist seit der Gründung der Kulturwerkstatt im Jahr 1978 dabei und vor allem in der Fotogruppe K7 aktiv.