Duisburg-Hamborn. . Irene Scharenberg präsentierte ihren zweiten Duisburg Krimi in der der Buchhandlung Lesezeichen

„Am besten fahren wir einfach die Achse bis Marxloh“, sagt Kommissar Pielkötter zu seinem Kollegen. Das Ziel der beiden ist der Alsumer Berg, denn dort soll sich ein tragischer Unfall ereignet haben. Das ist jedenfalls die Ansicht des Kommissars Bernhard Barnowski. Hauptkommissar Willibald Pielkötter glaubt nicht an die Unfalltheorie, er sieht mehr hinter dem Tod eines Radfahrers.

Die ganze Geschichte um den verstorbenen Heribert Heitkämper wird in dem neuen Roman der Autorin Irene Scharenbeg beschrieben. Der Duisburg-Krimi ist der zweite Teil ihrer Trilogie, die Ende des Jahres vervollständigt werden soll.

Die Atmosphäre ist gemütlich, die Wände sind in warmem Orange gestrichen, im Fenster hängt ein großes violettes Tuch zur Dekoration. Zwischen Regalen voller Bücher und Ständern mit hübschen Postkarten, stellte Irene Scharenberg ihr aktuelles Buch, in der Buchhandlung Lesezeichen vor.

Sie begeisterte ihre rund 30 Zuhörer mit einer spannenden Kriminalgeschichte mit echtem Duisburg-Charme. Mühelos interpretiert die zierliche Frau in schickem schwarzem Blazer die Charaktere ihres Romans, man nimmt ihr sogar ihre Lieblingsfigur, den knötterigen Hauptkommissar Pielkötter, ohne Probleme ab.

Zuhörerschaft wird in den Bann der Geschichte gezogen

Die vorwiegend weibliche Zuhörerschaft lässt sich schnell in den Bann der Geschichte ziehen. „Bei der Beschreibung des Unfalls bin ich die Alsumer Straße innerlich mit gefahren“, sagt Ulrike Meier. Wenn im Roman prägnante Duisburger Orte, wie der Rheindamm, der Live-Saver Brunnen oder die Königsstraße auftauchen, sieht man ein Lächeln über viele Gesichter huschen. „Es ist was ganz Besonderes, wenn man die Orte in der Geschichte selber so gut kennt“ sagt Jutta Gewand.

Aber auch Nicht-Ortskundige finden Gefallen an der Kriminalgeschichte: „Ich kenne in Duisburg eigentlich nur die Einkaufszone, aber das macht gar nichts“, sagt die gebürtige Oberhausenerin Dagmar Rickers. Sie wolle die Schönheit und den Charme Duisburgs auch für fremde zugänglich machen, so beschreibt die Autorin ihre Motivation Heimat-Krimis zu schreiben.. Nicht ohne Grund kommt der Hauptkommissar eigentlich aus Münster. Genauso wie er am Anfang sehr skeptisch auf seine Versetzung ins Ruhrgebiet reagiert, soll sich auch der Leser im Verlauf der Geschichte sein eigenes Bild von Duisburg machen können. Besonders begeistert ist Irene Scharenberg von der ureigenen Ruhrpottgrammatik, bestens karikiert in ihrem Dialog: „Wo kommt denn die Pommes?“, schnell pragmatisch beantwortet mit „Ich!“.