Walsum/Dinslaken. . Es gibt Hoffnung für alle Verkehrsteilnehmer, die sich täglich über das einer Buckelpiste gleichende nördliche Teilstück der A59 zwischen Walsum und Vierlinden quälen müssen

Es gibt Hoffnung für alle Verkehrsteilnehmer, die sich täglich über die einer Buckelpiste gleichende Autobahn 59 quälen müssen: Man arbeite daran, möglichst schnell die unbefriedigende Situation auf dem vielbefahrenen Autobahn-Teilstück zwischen Walsum und Vierlinden zu verbessern – besonders aber in Höhe der Ausfahrt Hiesfeld, sagte Michael Gebert, Leiter der Regionalniederlassung Ruhr von Straßen NRW auf Anfrage unserer Mediengruppe.

Wie berichtet, war zwischen Walsum und dem Ausbauende an der Stadtgrenze Vierlinden/Dinslaken die Fahrbahnbeschaffenheit so schlecht geworden, dass bereits vor zweieinhalb Jahren Tempo 80 eingerichtet wurde. Als vor diesem Sommer die Abfahrt Dinslaken-Hiesfeld gesperrt werden musste, weil eine neue Beschleunigungsspur auf die Bruchstraße (B8) gebaut wurde, erkannte die zuständige Straßenmeisterei, dass selbst 80 Stundenkilometer zu schnell sein könnten.

Aus Duisburg in Richtung Dinslaken sind die Bodenwellen so extrem, dass jeder Stoßdämpfer auf die Bewährungsprobe gestellt wird. Insbesondere für Zweiradfahrer, aber auch für ungeübte Autofahrer oder bei Nässe und Dunkelheit könne man hier nicht mehr als 60 Stundenkilometer zulassen, befand Straßen NRW.

„Autobahnstandard verlassen“

„Wir haben in diesem Bereich den Autobahnstandard verlassen“, gesteht Gebert. Und der Regionalleiter des Landesbetriebs liefert die Erklärung: Man liege mit der Firma, die den Autobahnabschnitt Walsum-Dinslaken vor nicht einmal 20 Jahren fertiggestellt hat in (noch außergerichtlichen) Regress-Diskussionen.

Dabei sei klar, dass die Firma regresspflichtig ist, der Umfang sei aber strittig. Aus Sicht von Straßen NRW habe die ausführende Firma seinerzeit Fehler hinsichtlich der verwendeten Baustoffe und der gesamten Technik gemacht.

Da zu befürchten steht, dass die Diskussionen über den Regress-Umfang nicht in naher Zukunft abgeschlossen werden, will Straßen NRW den schlimmsten Abschnitt in Höhe der Ausfahrt Hiesfeld notfalls aus dem Verfahren ziehen und vorher sanieren, damit auf der Autobahn wieder sicher in angemessener Geschwindigkeit gefahren werden kann. Und wann genau ist damit zu rechnen: „Schnell. Das heißt für uns innerhalb der nächsten Monate“, verspricht Gebert.