Duisburg-Marxloh. . Renate Gerstmann, Vorstandssprecherin des Bürgerforums, will am kommenden Montag mit Gleichgesinnten über Lösungen sprechen
Der normale Weg in Duisburg sieht so aus: Wenn ein Bürger alte Möbel Teppiche, den kaputten Fernseher oder die alte Waschmaschine loswerden will, ruft er die Wirtschaftsbetriebe an, vereinbart einen Abholtermin und stellt seinen Sperrmüll am vereinbarten Tag frühmorgens auf seinen Bürgersteig, direkt vor seinem Haus.
Ein vielfach bewährtes, funktionierendes System.
Der Marxloher Weg sieht oft anders aus: (Sperr-)müll und alte Elektrogeräte werden hier oft illegal entsorgt, irgendwo abgestellt und sich selbst überlassen - ohne die Wirtschaftsbetriebe zu informieren. Das hat der Runde Tisch Marxloh beobachtet, besonders in den Seitenstraßen der Weseler Straße. Das Problem ist offenbar so gravierend und nachhaltig, dass es dem Runden Tisch Marxloh jetzt reicht: der neu gegründete Verein sieht jetzt akuten Rede- und Handlungsbedarf. Beim ersten offiziellen Bürgerforum am kommenden Montag, 19 Uhr, in der Gaststätte „Bayernstuben“, Weseler Straße 10, sollen die Bürger Marxlohs über das Müllthema aber nicht nur Tacheles reden. Noch wichtiger ist dem RTM, dass für das Dauerproblem auch Dauerlösungen gefunden werden.
Zu diesem Treffen lädt erstmals Renate Gerstmann, Vorstandssprecherin des Bürgerforums, alle Einwohner Marxlohs ein. Aber Gerstmann und Mitstreitern geht es nicht nur um Sperrmüll, sondern auch um den Hausmüll, um Zigarettenkippen, Papierstreifen und Verpackungen, die achtlos weg geworfen werden und sich täglich auf den Straßen Marxlohs sammeln. „Abfallbehälter in den Wohnvierteln sucht man lange oder vergeblich“, stellen Renate Gerstmann und ihre Kollegen vom Runden Tisch Marxloh fest: „Kein Wunder, dass viele Sachen dann irgendwann auf der Straße landen. Vor vielen Geschäften sieht es täglich stark verschmutzt aus. Wir sehen auch die Ladenbetreiber in der Pflicht.“
Auch Werbung wehe oft über die Straßen, statt auf den Tischen der Bewohner zu landen. Ein besonderes Problem sei das illegale Ablagern von Müll und Altelektrogeräten auf.
Renate Gerstmann und ihren Kollegen geht es nicht so sehr um die Suche nach Schuldigen, sondern um wirksame, nachhaltige Lösungen für das Marxloher Müllproblem: „Uns ist aufgefallen, dass generell eine Einwohnergruppe eine Andere verantwortlich macht – obwohl das Problem gelöst wäre, wenn jeder auch mal vor seiner eigenen Tür kehrt“, fasst die Marxloherin ihre Eindrücke aus vielen Gesprächen zusammen.