Duisburg-Hamborn. .

„Es ist ein Verwaltungsakt, aber ein kirchlicher Verwaltungsakt, und den möchten wir mit Gott und den Menschen gemeinsam feiern“, sagt Oliver Potschien, besser bekannt als Pater Oliver vom Hamborner Prämonstratenserorden. Er und sein Ordensbruders Thomas Lüke traten jetzt neue Stellen an und luden deshalb zum Gottesdienst ein.

Die zahlreichen Gläubigen feierten aber zugleich die angestrebte Fusion der beiden Hamborner Pfarreien St. Norbert und St. Johann. Denn Pater Thomas ist seit September Pfarrer beider Gemeinden und von Ruhrbischof Franz Overbeck ausdrücklich mit deren Zusammenlegung beauftragt – bis spätestens 2015. Pater Oliver hingegen ist nun der Pastor von St. Norbert und soll zusätzlich in St. Peter in Marxloh ein sozial-pastorales Zentrum aufbauen und leiten. „Wir wollen dahin, wo die Not am größten ist, wollen tätig werden und helfen“, sagt Pater Oliver, der bereits das Duisburger Georgswerk leitet. „Es wird aber keine reine Sozialarbeit.“ Die Projekte des Zentrums würden zwar überkonfessionell sein, aber christlich ausgerichtet.

Große Herausforderung

Beide Priester freuen sich, wieder für das Bistum Essen zu arbeiten. Sie sind sich aber ihrer enormen Aufgabe bewusst. „Es ist anders als ein normaler Job. Unsere Arbeit gelingt nur mit den Menschen, mit denen wir hier vor Ort unser Leben teilen“, sagt Pater Oliver. „Die neuen Aufgaben“, ergänzt Pater Thomas, „sind der konsequente Ausdruck unserer Verbundenheit zu Hamborn. Wir sind hier fest verwurzelt, das ist unsere Heimat.“ Ob sie die Größe der Herausforderung, die sich vor allem in der Fusion bietet, richtig einschätzen, das wagen sie noch nicht zu sagen. „Die Gefahr der Langeweile wird aber nicht allzu groß.“

So traurig die Zusammenlegung der beiden Pfarreien auch stimmen möge, sagte Pater Thomas während der Messe, besonders wichtig sei ihm, dass die Katholiken als „Kirche aus lebendigen Steinen“ zusammenhielten. So sehe er letztlich sein Ziel auch darin, die Glaubensgemeinschaft in Hamborn zu erhalten.