Duisburg-Fahrn. .

In Fahrn bahnt sich ein Schulkampf an. Es geht um die Zukunft der Grundschule Breite Straße und der Realschule Fahrn. Nach jüngsten Überlegungen der städtischen Bildungsholding, die Anfang des Monats dem Schulausschuss mitgeteilt wurden, soll nicht mehr das Schulgebäude an der Frankenstraße im Walsumer Norden Nebenstelle einer neuen Sekundarschule werden, sondern das Gebäude an der Breite Straße in Fahrn.

Eltern demonstrierten bereits

Und das mobilisiert jetzt die Eltern von der Breite Straße. Schon vor über einer Woche protestierten Eltern an der Schule gegen diese Pläne. „Wir sind absolut dagegen“, sagt Najat Azahaf, Mutter eines Erstklässlers und Mitglied im Elternrat.

Hintergrund ist der Ratsbeschluss, in Walsum eine Sekundarschule zu gründen. Allerdings ist das Gebäude der dafür vorgesehenen Realschule an der Netzestraße zu klein. Und von der zunächst vorgesehenen Nebenstelle Frankenstraße, über vier Kilometer entfernt, ist man jetzt abgerückt, bevorzugt stattdessen die Breite Straße, die nur rund 200 Meter entfernt liegt. Dafür aber müsste die Schule Breite Straße mit der Sonnenblumenschule an der Dittfeldstraße an deren Standort fusionieren. „Es ist noch nichts entschieden“, betont Stadt-Sprecherin Susanne Stölting. Nicht einmal die entsprechende Prüfung sei abgeschlossen. Über ihren Ausgang aber würden die Eltern informiert.

Die aber halten das schon jetzt für indiskutabel. „Es ist uns schleierhaft, warum man das mit zwei intakten Schulen macht“, sagt Najat Azahaf. Sowohl Realschule als auch Grundschule Breite Straße erfreuten sich großer Beliebtheit. „Fahrn ist durch diese beiden Schulen aufgelebt“, betont sie. Die Sonnenblumenschule dagegen haben Schwierigkeiten, konnte zuletzt nur noch ein erstes Schuljahr bilden.

Die Eltern stören sich nicht nur am künftigen Schulweg von 1,5 Kilometern Länge. „Er führt morgens über die stark befahrene B 8“, schüttelt die Mutter den Kopf. Da könne man die Kinder doch gar nicht alleine gehen lassen. Serkan Bakir, Vorsitzender des Elternrats, gibt zu bedenken, die Dittfeldschule habe einmal Probleme mit PCB, einer krebsauslösenden Substanz, gehabt. „Ist die Schule vollkommen saniert worden?“, möchte Azahaf wissen. Auch die dort angedachte enge Kooperation mit der Förderschule Dittfeldstraße kritisieren die Eltern: „Beide Schulen haben einen hohen Migrantenanteil. Migranten und Behinderte, das wären gleich zwei förderintensive Gruppen“, gibt Azahaf zu bedenken.

Serkan Bakir hält die älteren Förderschüler aufgrund ihres Verhaltens auch für schlechte Vorbilder für Grundschüler. Und dann sei da noch das Problem, dass der Offene Ganztag in einer gemeinsamen Schule an der Dittfeldstraße nicht mehr genügend Platz hätte.