Duisburg-Walsum. .

Solch einen Andrang wie am Sonntagmittag gibt es an der Walsumer Fähre sonst nur in den Ferien: Hunderte Radler, Roller-, Moped- und Autofahrer nutzten das herrliche Spätsommerwetter, um noch einmal eine große Ausflugsrunde zu drehen.

Man plauderte, genoss die Wartezeit, bis die Fähre anlegte, mit einem kurzen Sonnenbad – und trug sich fleißig in die Unterschriftenliste ein, die die Grünen ausgelegt hatten.

Sie wollen erreichen, dass die nahe Hubbrücke über den Nordhafen für den Autoverkehr erhalten wird. Bekanntlich will Steag sie abreißen. Sollte das passieren, so Fähreigner Dirk Nowakowski, könnte er wohl bald Konkurs anmelden. „Wir brauchen jedes Auto.“

Fiele die Brücke aber weg, müssten Autofahrer einen mindestens vier bis fünf Kilometer langen Umweg einmal ums ehemalige Bergwerk und derzeitige Kraftwerk-Gelände fahren. „Das macht keiner“, ist sich Nowakowski sicher.

Zu den Unterzeichnern der Petition zählte Edda Treuberg: „Ich bin schon in meiner Kindheit über diese Brücke gelaufen“, sagt sie. Sie kann und will sich gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenn die Verbindung zwischen dem Dorf und der Fähre wegfiele. Michael Künzel unterschrieb aus einem ganz simplen Grund: „Ohne Fähre, das wäre verkehrstechnisch doof.“