Duisburg-Untermeiderich. .
Dass sich die Rollende Redaktion gestern auf dem Spichernplatz in Untermeiderich traf, kam den Marktbesuchern gerade recht. Denn der dortige Taxistand ist ihnen und Anwohnern schon lange ein Dorn im Auge. „Die Taxis stehen direkt am Bürgersteig, der Motor knattert den ganzen Tag, und die pusten ihre Abgase den Menschen entgegen“, ärgerte sich ein Rentner.
„Auch Mütter mit Kinderwagen, die Kinder kriegen die Abgase voll ab!“ Im Sommer laufen die Motoren wegen der Klimaanlage und im Winter wegen der Heizung rund um die Uhr, klagen Anwohner. Ein Verkehrsschild mit dem Hinweis, man solle dort mit der Autorückseite Richtung Straße parken, wird nicht beachtet.
Mit all diesen Vorwürfen konfrontiert, sagte ein Taxifahrer, er habe „die Erlaubnis“ dort so zu stehen, wie er dort steht und pustet seine Abgase weiter über den Bürgersteig. Nachfragen weicht er aus, indem er wegfährt. „Politessen helfen da nicht“, greift Hans-Werner Biedziak, Stellvertretender Bezirksamtsleiter, einen Vorschlag auf. „Das Schild ist kein Gebot, nur ein Hinweis.“ Wo das Ordnungsamt nicht helfen kann, will es die Politik richten: „Der Taxistand muss da weg, am besten gestern. Die Leute ärgern sich schon viel zu lange“, sagt Heinz Wiesner (SPD). Die Bezirksvertretung werde daher am nächsten Donnerstag einen entsprechenden Antrag beschließen. Wohin der Stand verlegt wird, ist noch unklar. Wiesner: „Ich würde ihn hinter den Kiosk verlegen.“
Ein weiteres heiß diskutiertes Thema war die Unterführung an der Tunnelstraße. In zwei Jahren ist sie Schulweg für die Kinder der Grundschule Bergstraße, dafür soll einer der beiden engen Gehwege verbreitert und mit einem deckenhohen Stahlzaun versehen werden – vorausgesetzt, die Bezirksregierung genehmigt den Haushalt der Stadt. Eine zuvor in den Parteien kontrovers diskutierte Sperrung des Tunnels für den Autoverkehr, verriet Heinz Wiesner, sei inzwischen vom Tisch. Den Eltern und Schülern gleichermaßen versprach der Meidericher SPD-Ratsherr Bruno Sagurna allerdings eine Lösung: „Die Sicherheit der Kinder muss gewährleistet sein. Solange der Tunnel noch steht, und solange er noch ungesichert ist, wird der Schulbus weiterfahren – auch über den bisher angedachten Zeitraum hinaus.“