Duisburg-Meiderich.. Lernbauernhof: Applaus für Kids mit und ohne Handicap
Mit ruhiger Hand greift Tom den rotierenden Teller, den ihm eine andere Artistin reicht – erst einen, dann noch einen. Beide reckt er in die Höhe und lacht strahlend dabei. Tom streckt den Arm durch, als wolle er die Teller stolz der Sonne zeigen. Die verwöhnt an diesem Freitag 200 Gäste und einige Dutzend „Zirkuskinder“ auf dem Lernbauernhof Ingenhammshof.
Weitere Projekte geplant
Toms Auftritt ist vorbei, die Zuschauer applaudieren, belohnen den Artisten mit Bravo-Rufen. Tom sonnt sich buchstäblich im Applaus, verbeugt sich immer wieder. Dann wird er von der Bühne geführt.
Geführt wird er, weil Tom eines von 30 behinderten Kindern ist, die hier am Meidericher Lernbauernhof am gemeinsamen Zirkusprojekt von Lebenshilfe Marxloh und städtischer Stadtranderholung teilnehmen.
Heike Priebe, die im Alltag gemeinsam mit ihren Mitarbeitern vom Lebenshilfe Center Marxloh 400 Duisburger Familien betreut, ist begeistert. Und nervös. „Innerhalb einer Woche haben die Kinder das Programm geprobt und eingeübt“, sagt die Frau, die sich aus tiefster Überzeugung für das Zusammenspiel und -leben behinderter und nichtbehinderter Kinder einsetzt, „da ist das Lampenfieber natürlich riesig.“
Priebe, die dem enthusiastischen Organisationsteam um Sandra Hentschel, Nadja Taheri und Daniel Platt besonders herzlich dankt, wünscht sich weitere Projekte wie dieses: „Viele kleine Projekte sollte es geben, wo wir immer wieder zusammenkommen.“
„Ja“, sagt Jugendamtschef Thomas Krützberg, der in dieser Eigenschaft quasi oberster „Animateur“ der Stadtranderholung ist, „diese Aktionen wird es sicher geben.“ Auf „Inklusion“, das Zusammenlernen, -spielen, -arbeiten von Behinderten und Nichtbehinderten, zielten zahlreiche städtische Projekte ab: „Die Zeit ist einfach reif dafür.“
In der Manege ist die Zeit derweil auch reif: Reif für stehende Ovationen.