Duisburg-Laar. . Die Rollende Redaktion stoppt am Donnerstag in Laar. Dort ging es unter anderem um die Themen: Lärm auf der Deichstraße, Zukunft der Hauptschule und den Zustand der Friedrich-Ebert-Straße.

Leer stehende Ladenlokale und Gebäude, beschmierte und zerfallene Fassaden – einen schönen Anblick bietet die Friedrich-Ebert-Straße, auch das „Tor nach Laar“ genannt, wirklich nicht. Dieses bedrückende und düstere Thema diskutierte Redakteur Gregor Herberhold am Donnerstagmorgen kontrastreich bei herrlichem Sonnenschein mit Bürgern auf dem Laarer Markt.

Weitere Themen am fünften Standort der Rollenden Redaktion in diesem Sommer waren die Verkehrssituation auf der Deichstraße, die neuen Brandschutzmaßnahmen der Laarer Grundschule sowie die Zukunft der aktuell leerstehenden Hauptschule.

„So lebenswert istLaar am Rhein gar nicht“

Zwischen den Blumensträußen des Floristenwagens und dem Blumenkohl des benachbarten Gemüsehändlers beteiligten sich rund 40 Anwohner an der lebhaften Gesprächsrunde am Zeitungs-Mobil.

Der Unmut der Bürger über die Situation der Friedrich-Ebert-Straße ist deutlich zu spüren. „Wenn hierher jemand zu Besuch kommt und mit der Bahn durch diese Straße fährt, muss man sich wirklich schämen. So lebenswert ist Laar am Rhein gar nicht“, gesteht Hanne Kazuch und bezieht sich damit auf den Werbeslogan des Bürgervereins. Die Umstehenden stimmen ihr mit einem Nicken und leisem Gemurmel zu. Was früher einmal die zentrale Einkaufsstraße des Orts war, ist heute eher ein Schandfleck. „Eigentum verpflichtet“, sagt Huberta Terlinden, Vorsitzende des Bürgervereins, „die Eigentümer der Häuser müssten sich dringend um deren Instandsetzung kümmern, aber denen ist der Zustand ja scheinbar egal!“.

Verkehr auf der Deichstraßeist und bleibt ein Problem

Heiner Maschke, Geschäftsführer der EG DU, erklärt, die nötigen Umbauarbeiten und Renovierungen an besagter Straße gehörten zu einem ganzen Strauß von Maßnahmen, die im Rahmen des Handlungskonzepts Laar angedacht seien. Konkreter wurde er an dieser Stelle allerdings nicht.

Der nächste Stopp: Untermeiderich

Der letzte Stopp in der Sommerrunde der Rollenden Redaktion findet am Freitag, 17. August, in Untermeiderich auf dem Spichernplatz statt.

Wir sind von 11 bis 13 Uhr für Gespräche vor Ort.

Unkonkret bleiben auch die Äußerungen zum Thema „Verkehrssituation auf der Deichstraße“. Ein Tempo-30-Limit sollte die Lärmbelästigung reduzieren, doch die Anwohner merken davon wenig. Die aktuellen Geschwindigkeits-Messergebnisse lägen noch nicht vor und könnten daher noch nicht ausgewertet werden, sagt August Haffner. Mit verschränkten Armen stehen die Gesprächsteilnehmer beisammen. Auf Gregor Herberholds kritische Nachfrage, wie lange diese Situation denn nun schon so sei wie sie ist, antwortet Helga Hünerbein mit einem spöttischen Lachen. „Da verändert sich rein gar nichts. Seit 15 Jahren kämpfen wir jetzt schon darum, aber es tut sich überhaupt nichts.“ Auch Sieglinde Knappik und Margarete Range stimmen ihr zu. Das Problem ist nicht nur die Lautstärke durch Rasereien. Vor allem der Lkw-Verkehr belastet die Anwohner. Diese Fahrzeuge umzuleiten sei schwierig, erklärt Hans-Werner Biedziak vom Bezirksamt, schließlich wisse man nicht wohin, ohne andere Stadtteile damit zu belasten.

Allerdings habe man das Problem erkannt und suche zurzeit nach einer Lösung: Ein Verkehrskonzept müsse her und sei in Arbeit.