Duisburg-Meiderich. . Hitziger politischer Schlagabtausch in der Bezirksvertretung
Ein CDU-Antrag zur Einrichtung einer Parkscheibenregelung auf der Bahnhofstraße in Meiderich erregte jetzt in der Bezirksvertretung Meiderich/Beeck die Gemüter.
Die CDU hatte beantragt, im Bereich der Häuser Bahnhofstraße 155 bis 159 oder alternativ auf dem Parkplatz Marktstraße die Parkscheibenregelung einzuführen. Und zwar in der Zeit von 9 Uhr bis 18 Uhr für maximal zwei Stunden. Begründung: Auch in Randlagen sei es wichtig, den Einzelhandel zu erhalten und Kunden für Einkäufe dort Parkmöglichkeiten anzubieten.
„Es geht um vier Parkplätze mit Höchstparkdauer“, ergänzte Christof Eickhoff (CDU). „Und wo parken die Anwohner?“, wollte SPD-Sprecher Tim Eickmanns wissen. Zwei Stunden seien zu lange. „Besser wäre, man verhängt ein Parkverbot vor dem Geschäft“, schaltete sich Rudolf Kley (Bürger-Union) ein, der schräg gegenüber seine Apotheke betreibt. „Das gibt den Blick auf das Geschäft frei“, erklärte er. Eickhof nahm das als eine „uneigennützige Haltung“ Kleys aufs Korn. „Ich würde davon profitieren“, meinte der jedoch zu dem CDU-Antrag, den er nicht unterstützte. Dort sei ja nicht mehr als ein Geschäft. Und das Geschäft an der Einmündung Ritterstraße habe seine Kundenparkplätze auf dem Hof.
Wenn dort jemand halten könne, um Blumen zu kaufen, sei das doch eine prima Sache, hieß es weiter von CDU-Seite. „Für die Anwohner bedeutet das aber praktisch einen Ausschluss“, beharrte Tim Eickmanns. Darauf erwiderte Christof Eickhoff, beim Parken am Friedhof Möhlenkampstraße sei die Situation vergleichbar, habe sich die SPD aber für die Friedhofsbesucher entschieden.
Rainer Gänzler (Grüne) bekundete seine Unterstützung für den CDU-Antrag. „Parkraum sollte immer bewirtschaftet werden“, befand er. Und Heinz Wiesner (SPD) gab zu bedenken, auf der Bahnhofstraße seien durch neu gepflanzte Bäume etliche Parkplätze entfallen. „In dem Bereich nicht, im oberen Bereich“, korrigierte ihn Gertrud Bettges (CDU). „Das hängt alles mit der Marktplatz-Gestaltung zusammen“, betonte Rudolf Kley. Man müsse dort Rücksicht auf die Anwohner nehmen.
Nach diesem Schlagabtausch wurde der CDU-Antrag mit sieben zu neun Stimmen abgelehnt. CDU und Grüne hatten ihn unterstützt, SPD, Linke und Bürger-Union abgelehnt.