Duisburg-Meiderich. . Meidericher CDU verlangt die Verlegung der Partner-Filiale vom Haferacker zur Von der Mark-Straße. Post-AG spielt bislang nicht mit.

Es war einmal Meiderichs ganzer Stolz, das Postamt an der Gabelsberger Straße. Nur steht es seit November 2011 für Postkunden nicht mehr zur Verfügung. Eine so genannte Partner-Filiale an der Straße Haferacker hat die Schalterdienste übernommen. Sie wird jetzt zum Stein des Anstoßes.

Jeden Vormittag herrschen im Bereich Biesenstraße/Haferacker chaotische Verkehrsverhältnisse, weil es keinerlei Parkplätze für die Post gibt. Yasin Dogan, seit März der neue Betreiber, würde lieber heute als morgen einen günstigeren Standort aufmachen. Den hat er auch bereits gefunden. Nur zieht die Deutsche Post AG bislang nicht mit. Unterstützung hat Dogan jetzt bei der örtlichen CDU gefunden.

Er betreibt bereits seit 2008 den Telekom-Shop an der Von-der-Mark-Straße. Der ist 80 qm groß, die Post-Partner-Filiale Haferacker hat 110 qm. Dogan würde beide Dienste gerne im ehemaligen „Flora-Paradies“ schräg gegenüber vom heutigen Telekom-Laden zusammenführen - auf 212 qm. „Die Post selbst hält den Standort Haferacker für zentraler“, sagt er, verspricht sich selbst von der Zusammenlegung vielseitigere Dienste und Kostenvorteile. Selbst die Bedingung der Post, dass eine Partner-Filiale nicht in einer Fußgängerzone liegen darf, sei erfüllt.

Und das ruft jetzt Bezirksvertreterin Gertrud Bettges und Ratsherr Thomas Kretschmer von der CDU auf den Plan. „Es gibt im Bereich Haferacker/Biesenstraße/Von-der-Mark-Straße weit und breit keine Parkplätze“, wundert sich der Ratsherr. Die Partner-Filiale sei nicht behindertengerecht, biete auch auf der Rückseite keine Möglichkeit, Pakete in Rollcontainern anzuliefern - anders im „Flora-Paradies“.

420 Postfächer hat die Post. Fast jedes von ihnen wird täglich geleert. Die Kunden parken wild vor dem Geschäft oder in der Nähe - und blockieren andere Autofahrer. Werner Dehnen betreibt selbst dort Hallenfußball, ist überdies Vermieter weiterer Häuser. An der benachbarten Hofzufahrt, die zugeparkt wird, liegen auch ei­ne Bäckerei, ein Schuhhaus, ein Blumengeschäft, ein Modegeschäft, 50 Garagen, eine Volksbank und zwei Kindertagespflegen. „Ein unhaltbarer Zustand“, sagt er. Der Haferacker sei Sackgasse ohne Wendemöglichkeit. „Eltern können ihre Kinder nicht mehr abliefern.“ Dehnen fragt sich, was der zweite Rettungsweg dafür, der rückwärtig als Aussentreppe angebaut werden musste, wert sei, wenn Rettungskräfte gar nicht vorfahren könnten. Und er fragt sich, wie die Partner-Filiale überhaupt genehmigt werden konnte.

„Alle verlieren nur dadurch“, bilanziert Gertrud Bettges und fordert: „Die Post soll sich bewegen.“