Duisburg-Neumühl. .
Der Bauspielplatz Neumühl lud am Samstag zum alljährlichen Kinderfest ein. Trotz kräftigen Windes und wiederkehrenden, kurzen Regenschauern nutzten viele Familien die Gelegenheit, das vielfältige Angebot unter dem Motto „Spielen wie früher!“ mit zu erleben.
Entenangeln, Goldwaschen, Schubkarrenrennen: Spiele im Freien und mit Naturelementen, das stand auf dem Programm der ungewöhnlichen Party. „Ohne viel Schnickschnack, aber mit jeder Menge Freude“ – lautete das Motto der Organisatoren.
„Mitten in einem Wohngebiet ist der Bauspielplatz noch ein kleines Stück Natur“. sagt Susanne Piesk, Leiterin der Einrichtung. „In Sachen Spiele wollten wir zurück zu den Wurzeln, mit Nägeleinschlagen, Entenangeln und Stockbrot am offenen Feuer. So wie die Eltern früher gespielt haben.“
Das Angebot kam gut an, kaum eine Minute verging, in der die verschiedenen Spielstationen leer blieben. In sportlichen Disziplinen wie Schubkarrenrennen mussten die Kinder einen Hindernisparcours mit gefüllten Wassereimern in ihren Schubkarren bewältigen. Anschließend konnten sie beim Basteln von Natur-Mandalas ein wenig zur Ruhe kommen, um beim Erbsenspiel im Wettkampf herauszufinden, wer schneller ist im Sortieren.
Und während die Kleinen sich an den Stationen einen kleinen Preis erspielten, konnten die Eltern bei Kaffee und Kuchen mit anderen ins (interkulturelle) Gespräch kommen. Aber auch für die Großen gab es ein Unterhaltungsprogramm. Die Awo-Integrations gGmbH hatte eine rumänische Mädchentanzgruppe eingeladen, die auf dem Vorplatz traditionelle Tänze zeigte und begeisterte Besucher um sich scharrte. Und die großen Helfer vom Bauspielplatz präsentierten eine tolle Pferdeshow.
Stefanie Breyer (31) aus Röttgersbach fuhr mit ihren beiden Söhnen (ein und vier Jahre alt) im Auto vorbei, als sie durch den Zaun das bunte Treiben auf dem Hof entdeckte. „Wir waren auf dem Weg zum Spielplatz, als wir vorbeifuhren. Ich dachte mir, bevor wir alleine auf irgendeinem Spielplatz sitzen, gucken wir mal, was hier geboten wird.“ Und es hat sich gelohnt, die Kinder waren begeistert. „Ganz toll fanden die sofort den Sandkasten hier, sie wollten aber auch die Tiere begucken und streicheln. Ich finde es hier sehr schön, da haben sich die Leute viel einfallen lassen.“
Auch Nicole Großkraumbach (41) aus dem benachbarten Oberhausen-Buschhausen kam zum ersten Mal. „Eine Bekannte hat mir viel von der Einrichtung erzählt. Die Kinder finden es ganz gut, sie müssen aber noch ein wenig warm werden.“ Während sie und ihr Mann das bunte Treiben von der Bank aus beobachten, sind ihre Tochter (5) und der Sohn (7) auf der Wiese und spielen.
Neben ganz neuen Gästen kamen viele bekannte. Manal Falaha (34) war als Kind selbst häufiger auf dem Bauspielplatz anzutreffen, nun kommt sie mit ihren beiden Töchtern (fünf und zehn Jahre) her. „Ich komme, um gemeinsam mit ihnen zu spielen. Zu den Kinderfesten macht es besonders viel Spaß, es gibt sehr schöne Spielangebote“, sagt sie.
Für Susanne Piesk war es ein gelungenes Fest, mit einer besonderen Atmosphäre und vielen unterschiedlichen Familien. „Bis 14 Uhr habe ich jedes Gesicht hier gekannt. Aber danach kamen so viele neue hinzu, ich kannte beinahe niemanden davon“, sagt sie und strahlt vor Freude.