Duisburg-Hamborn. . Sitzung in Hamborn war geprägt von Spar-Diskussion. SPD und CDU stimmen für die Schließung der Stadtteilbibliothek Neumühl
Drückend, die Hitze im großen Sitzungssaal des Hamborner Rathauses am Donnerstagnachmittag. Hitzig ging es dennoch nur vereinzelt zu bei der 20. Sitzung der Hamborner Bezirksvertretung.
Ein städtisches Thema, das wenig Spielraum für kontroverse Diskussionen lieferte, war der klamme Haushalt der Kommune. Dementsprechend groß war die Zustimmung für die Eckpunkte des Haushaltssanierungsplanes.
SPD und CDU stimmten für die Schließung der Stadtteilbibliothek Neumühl. Marcus Jungbauer von der CDU sagte, dass ihn in Bezug auf die Einrichtung ein Punkt besonders wundere: „Wie kann es bei so vielen leerstehenden städtischen Gebäuden sein, dass für diese Bibliothek ein Haus teuer angemietet werden musste?“
Während die SPD und alle anderen Fraktionen gegen die Streichung von 9000 Euro zur Hamborner Ortsbild-Pflege stimmten, war die CDU dafür. Der Bürger würde sich für die Pflege des Ortsbildes gerade im Norden ehrenamtlich und nachhaltig engagieren.
Die Reduzierung von Bezirken und Mandatsträgerzahl in Bezirksvertretungen wurde abgelehnt. Parteiübergreifende Begründung: Basisnahe Politik sei in einem Riesen-Bezirks von Ruhrort bis Walsum schlicht unmöglich.
Sebastian Haak schlug für die SPD vor, in Bezirksämtern die Stelle des stellvertretenden Leiters zu streichen: „Und eine Regelung einzuführen, bei der sich die Amtsleiter der Bezirke gegenseitig vertreten.“
Herbert Fürmann von der Linkspartei sprach sich in seiner Haushaltsrede gegen „Spar-Sauereien“ aus: Soziale Hilfseinrichtungen wie Regenbogen und die Aids-Hilfe müssten erhalten werden, um Rat und Hilfe für Bedürftige sicher zu stellen.