Mit dem Feldmannshof in Vierlinden sei ein Stück Stadtgeschichte, ein unersetzliches Wahreichen Walsums abgebrannt, sagt Reinhold Mettlen
Mit dem Feldmannshof in Vierlinden sei ein Stück Stadtgeschichte, ein unersetzliches Wahreichen Walsums abgebrannt, sagt Reinhold Mettlen, „und nicht, wie das in den Medien stand, irgendeine alte denkmalgeschützte Scheune.“
Der Ortsteil Vierlinden habe dem historischen Hof seinen Namen zu verdanken: „Aus dem ursprünglichen Namen Feldmannshof wurde nach 1819 wegen der Baumbepflanzung der Vier-Linden-Hof.“ Am vergangenen Donnerstagmorgen, 17. Mai, brannte das Baudenkmal an der B8 aus bisher ungeklärten Gründen bis auf die Grundmauern ab. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Mit dem Großbrand ende ein Stück Walsumer Siedlungsgeschichte, sagt Mettlen wehmütig, das bereits um 1440 urkundlich dokumentiert gewesen sei.
Der erste bekannten Namen, „Feldmannshof“, habe sich ab 1498 abgezeichnet, als die Familie „To Avterfelt“ das Anwesen übernommen habe. Aus „Avterfelt“ im Laufe der Jahrzehnte der Familienname „Feldmann“ entstanden. Bis ins beginnende 19. Jahrhundert sei der Hof einer der bedeutendsten der Region gewesen. Dies, sagt der geschichtsbegeisterte Verwaltungschef, belegten die hohen Abgaben, die der Hof an das preußische Königshaus entrichtet habe.
Nachdem der Hof ab 1850 eine Gaststätte beherbergte, erwarben ihn die Thyssen Gas- und Wasserwerke im Jahre 1904. Im Zuge der Walsumer Stadtwerdung verkleinerte sich der Hof, bis zuletzt nur noch das Haupthaus übrig war. Das gehörte, bis zuletzt, einem privaten Eigner. „Jammerschade“, sagt Mettlen“, „ich hätte immer gern ein Walsumer Heimatmuseum dort untergebracht.“