Duisburg-Meiderich. .
Spargelprinzessin Yvonne I. hatte ihre helle Freude: Bei der Spargelschäl-Meisterschaft auf dem Meidericher Wochenmarkt wurde Sonnabend geschält und geraspelt, geschnitten und geschnitzt, was das Zeug hält.
Nach allen Regeln der Kunst: 18 Teilnehmer aus Meiderich, Ruhrort und Hamborn gaben sich am Ende auf der Von-der Mark-Straße redlich Mühe, jeweils ein Pfund Stangen-Spargel, Güteklasse Erste Wahl, in die richtige Form und Farbe zu bringen. Die Stimmung war super. Was nicht weiter wundert: Am Ende hatte eine Frau die Nase vorn, die Ruhrorterin Roswitha Semmelroth. Sie hatte ihr Bündel Spargel besonders schön und appetitlich auf Hochglanz getrimmt.
Alle Teilnehmer, zwei Drittel Frauen, ein Drittel Männer, durften ihr Bündel Spargel kostenlos mitnehmen, zum eigenen Verzehr am Muttertag. Für die Siegerin gab es außerdem aus den Händen von Spargelprinzessin Yvonne I. einen bunten Blumenstrauß und ein paar warme Worte. Sozusagen aus berufenem Munde: Denn Ihre Hoheit regiert in diesem Frühjahr und Sommer das berühmte Spargeldorf Walbeck dicht an der holländischen Grenze. Der Spargelausschuss der beschaulichen Seelen-Gemeinde hatte die 42-jährige im Winter in Amt und Würden berufen. Die Aufgabe der attraktiven Walbecker Botschafterin: Werben, repräsentieren, informieren.
Streng, aber fair, mit geschulten Augen wachte die charmante Walbeckerin, vornehm in einem langen, attraktiven Kleid gewandet, über die drei Durchgänge des Wettbewerbs, bei denen übrigens auch eine Meidericherin und sogar ein Meidericher dank edler Schnitzkunst gewannen. Aber: „Alle Teilnehmer hatten viel Spaß und waren sehr engagiert“, stellte Yvonne I. fest. Auch Spargelbauer Franz Peter Allofs, ein weiterer Experte aus Walbeck, gehörte zur Jury. Das Duo aus dem niederrheinischen Städtchen informierte Teilnehmer und Besucher über die „Königin der Gemüse“, gab reichlich Tipps zum korrekten Schälen, für die richtige Zubereitung. Spargelprinzessin Yvonne I. : „Man muss den Spargel rund schälen, natürlich von oben vom Kopf nach unten. Dabei sollte man zwei bis drei Zentimeter unterhalb des Kopfes anfangen und darauf achten, dass die Schale vollständig entfernt wird.“
Das hatte die Siegerin alles beherzigt: „Damit habe ich gar nicht gerechnet, dass ich gewinne“, zeigte sich Roswitha Semmelroth, die von ihrer Tochter, der Meidericherin Sandra Trimborn begleitet wurde, völlig überrascht. „Ich freue mich riesig. Aber ich habe am schnellsten und am saubersten geschält. Ich muss aber ehrlich dazu sagen: In meinem Schrebergarten habe ich ein Spargelbeet. Da habe ich natürlich Erfahrung.“ Worauf muss man/frau beim Spargelschälen achten? „Wichtig ist, dass die Schale gut ab ist.“ Die 64-jährige Hausfrau genießt schon lange Spargel, fährt regelmäßig zum Einkauf nach Walbeck.
„Der Monat Mai ist der typische Spargelmonat“, sagte Patrick Kötteritzsch vom Duisburger Frischekontor, der das Spargelfest zum sechsten Mal ausrichtete. „Mit solchen Aktionen geben wir den Kunden von April bis August den Anreiz: Jetzt bekommst du die Ware – Obst und Gemüse – hier direkt frisch auf dem Markt von den Produzenten aus deiner Nähe, aus deiner Region.“ Der Frischekontor habe sich „fleißige, lustige und interessante Leute herausgesucht, die Lust hatten, Spargel zu schälen.“ Auch die Meidericher Bezirksbürgermeisterin Daniela Stürmann und Frischekontor-Geschäftsführer Peter Joppa schälten tüchtig mit.