Duisburg-Marxloh. .
Wie die Rolle der Politik und die gesellschaftliche Verantwortung der Finanzwirtschaft für ein gerechtes Finanzsystem gestärkt werden können, ist die Leitfrage des Gesprächsabends in der Kreuzeskirche Duisburg Marxloh, Kaiser-Friedrich-Straße 38, am Dienstag, 8. Mai.
Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland und Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, diskutiert mit Prof. Dr. Norbert Walter, ehemaliger Chefvolkswirt der Deutschen Bank, ob und wie sichergestellt werden kann, dass auch die Finanzwirtschaft genauso wie die Realwirtschaft ihre gesellschaftlich dienende Funktion wahrnimmt und das Prinzip der Gerechtigkeit wieder Geltung erhält.
Der Theologe und der Volkswirtschaftler erörtern zudem, welche politischen Strategien hierzu erforderlich sind, welche finanzpolitischen Ordnungsrahmen geschaffen werden müssen und wie die weltweiten Demonstrationen und die sich weiter entwickelnde Occupy-Bewegung für ein gerechtes Finanzsystem vor diesem Hintergrund einzuordnen sind.
Der Eintritt zu der um 18.30 Uhr beginnenden Veranstaltung ist frei.
Nikolaus Schneider redet einmal jährlich im Rahmen der „Marxloher Gespräche“ mit renommierten Partnern aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Medien Fragen der gesellschaftlichen Entwicklung erörtern. Abseits von tagespolitischen Themen stehen nicht die schnellen und meist oberflächlichen Antworten im Zentrum, sondern die intensive und kritische Auseinandersetzung um das, was „die Welt im Innersten zusammenhält“.
Das Auftaktgespräch führte er Juni 2011 mit Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft, zum Thema „Die Zukunft des Sozialstaates“. Die „Marxloher Gespräche“ sind Teil von „Laboratorium - Evangelisches Zentrum für Arbeit, Bildung und betriebliche Seelsorge“, das ein Arbeitsschwerpunkt des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt Region Duisburg / Niederrhein ist. Der KDA der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) stellt Beziehungen her zwischen Kirche und Unternehmen und Institutionen der Arbeitswelt.
In der Arbeit des KDA werden soziale, ökonomische und ökologische Herausforderungen mit sozialethischen Fragestellungen verknüpft. Maßstab dafür gibt das Evangelium von Jesus Christus und die im Evangelium begründete biblisch-christliche Orientierung an Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung.
Weitere Informationen zum KDA und „Laboratorium“ hat KDA-Pfarrer Jürgen Widera (Tel.: 0203 / 29513170; E-Mail: kda@kirche-duisburg.de)