Duisburg-Hamborn. . Die Freunde des Botanischen Gartens Hamborn haben sich entschieden, auf das kleine Gewächshaus als Schulungs- und Vereinsraum zu verzichten. Sie ziehen stattdessen ins Subtropenhaus ein.

Die Freunde und Förderer des Botanischen Gartens Hamborn verzichten auf die Nutzung des Kakteenhauses. Ursprünglich hatten sie es als Schulungs- und Vereinsraum übernehmen wollen – wir berichteten – aber die Kosten wären nicht tragbar gewesen. Allein die Versicherungsgebühren (Glasbruch) hätten Unsummen verschlungen, hinzu kämen Instandhaltungs-, Renovierungs- und Energiekosten – da mussten sie passen.

Aber: Sie haben nicht frustriert das Übernahme-Angebot der Stadt abgelehnt. Ganz im Gegenteil. Denn die Stadt stellt den Bürgern künftig die Empore im alten Subtropenhaus sowie einen vorhandenen Schulungsraum zur Verfügung. Der Vorteil für die Bürger-Initiative: Sie sind damit von jeglichen Versicherungs- und Instandhaltungskosten befreit.

Die Aquarianer indes haben einen Vertrag ausgehandelt, mit dem sie leben können: Er ist zunächst bis Ende 2014 gültig und besagt lediglich, dass sich die Zierfischfreunde an den Energiekosten beteiligen müssen. Da sie sich das Ziel gesteckt haben, die Heiz- und Stromrechnung über kurz oder lang zu halbieren, machen sie sich darüber keine großen Sorgen mehr. Die Aquarianer planen etwa, die Zuchtbecken in Styropor-Platten einzupacken und einige Warmwasser-Schaubecken auf Kaltwasser umzurüsten. „Das geht ohne Qualitätsverlust für die Besucher“, ist sich Elmar Janssen, Sprecher der Gesellschaft für Aquarienkunde, sicher. Neben einem Sonnenbarschbecken plant sein Verein auch Schauanlagen mit Garnelen und Flusskrebsen. „Die sind im Moment im Trend“, weiß er.

Die Gartenfreunde indes wollen schon bald mit der Neugestaltung eines Teils der Außenanlage beginnen. Der befreundete Landschaftsarchitekt Thomas Schmidt hat einen Bauerngarten entworfen, der beim Mai-Käfer-Fest des Werberings Hamborn dieser Tage vorgestellt wurde. Die Stadt hat sich vom Grundsatz her damit einverstanden erklärt, eine solche Anlage für die Freunde und Förderer des Gartens anzulegen. Anschließend wird sie der Gruppe zur Pflege übergeben. Die Stadt will alsbald mit den Hambornern die Details absprechen.

Bereits in der Ausschreibung sind die Umarbeiten fürs Tropenhaus. Bekanntlich soll das Gebäude vom Glas befreit werden und dann als „Landmarke“ glänzen. Das direkt angrenzende Subtropenhaus wird gleichzeitig auf Vordermann gebracht: Defekte Dachscheiben werden gewechselt, außerdem wird der Vandalismusschaden – Unbekannte hatten wie berichtet zahlreiche Scheiben eingeschlagen – beseitigt.

Die nun nicht mehr benötigten, kleineren Aufzucht- und Kakteenhäuser werden abgerissen – allerdings nicht mehr in diesem Jahr, wie unsere Redaktion am Donnerstag erfuhr. Diese Arbeiten werden erst im kommenden Jahr erledigt. Dann sollen auch alle größeren Außenarbeiten, inklusive der Neugestaltung des Teichs erfolgen. Ende 2013 – so der Plan – wird der Garten ein neues Gesicht und auch einen weiteren Zugang von der Beecker Straße aus haben.