Duisburg-Aldenrade. .
Am 8. Mai, dem Tag, an dem vor 67 Jahren der Zweite Weltkrieg endete, weihen die Walsumer neben dem Bezirksrathaus in Aldenrade den „Platz der Erinnerung“ samt einer Skulptur ein, die den Opfern des Nazi-Terrors gewidmet ist.
Im Jahr 2000 hatten die Grünen im nördlichsten Duisburger Stadtbezirk angeregt, eine solche Stätte zu schaffen. Aber erst zehn Jahre später begann die ernsthafte Diskussion darüber. Zunächst sehr kontrovers (wir berichteten mehrmals): Große Teile der Bezirkspolitik schlossen sich der Idee an, die der Grünen-Fraktionschef Franz Tews vorgetragen hatte. Einige Mitglieder der CDU, aber auch von der SPD standen der Sache anfangs kritisch gegenüber.
Mit „Shalom-Platz“ – wie von Tews vorgeschlagen – mochte man sich letztlich nicht anfreunden, so kam als Kompromiss „Platz der Erinnerung“ zustande. Die CDU hätte lieber eine andere Stelle gewählt, nicht direkt im Aldenrader Zentrum, wurde aber von den anderen Fraktionen überstimmt. Während dieser Diskussion kam der Gedanke auf, die Örtlichkeit auch mit einer Skulptur zu bereichern. Vier Künstler machten Gestaltungsvorschläge, letztlich entschied man sich für eine Stahlfigur, die der Künstler Gisbert Zimmermann geschaffen hat. Sie zeigt zwei Personen: Die eine hockt hilflos am Boden, die andere beugt sich herunter und reicht die Hand.
Gefertigt wurde das 1,5 Tonnen schwere, 180 Zentimeter hohe Werk aus acht cm dicken Stahlplatten in der Thyssen-Krupp-Ausbildungswerkstatt. Den Sockel, der in einer Baumscheibe zwischen dem Spielbereich Kometenplatz und dem Marktareal gegossen wurde, gab die Stadt in Auftrag. So kostet die ganze Maßnahme letztlich inklusive der Neubeschilderung des rund 100 m² großen Platzes etwa 3000 Euro. Am morgigen Donnerstag wird die Skulptur auf der Grundplatte verankert.