Duisburg-Neumühl. . Der Vorschlag des SGU-Ratsherrn Karlheinz Hagenbuck, Lastwagen von den Straßen Am Inzerfeld und Sofienstraße zu verbannen, stößt auf Kritik.

Wenn der Vorschlag des SGU-Ratsherrn Karlheinz Hagenbuck – komplette Sperrung der Sofienstraße und der Straße Am Inzerfeld für Lastwagen – umgesetzt wird, sehen die Leiterinnen der Städtischen Gemeinschaftsgrundschule Gartenstraße (Brigitte Berians) und der Städtisch-Katholischen Barbaraschule (Brigitte Keer-Knoop) enorme Risiken auf ihre Schüler zukommen: Weil sich die Brummichauffeure Ausweichstrecken suchten, die – so die Befürchtung der Pädagoginnen – den Schulweg der Kinder noch stärker belasten würden als jetzt schon.

Wie berichtet, hat sich die Bezirksvertretung Hamborn kürzlich für Tempo 30 auf der Sofienstraße ausgesprochen. Hagenbuck dagegen will nächste Woche über den Verkehrsausschuss ein Lkw-Fahrverbot durchsetzen. Gegen letzteren Vorschlag hat sich die Bezirksvertretung vorsorglich ausgesprochen, um dem Fachgremium schon einmal ein Stimmungsbild zu vermitteln. Gleichwohl will Hagenbuck das Thema beraten lassen.

„Kein Verständnis haben wir für die Folgen, die eine völlige Sperrung der Sofienstraße haben wird“, sagen die Schulleiterinnen. „Dass dann der gesamte Schwerlastverkehr an unseren Grundschulen vorbeigeleitet werden soll, halten wir für unverantwortlich. Ein Blick in den Stadtplan reicht, um zu erkennen, was passieren wird.“ Die meisten ihrer 355 Schüler müssten auf ihrem täglichen Weg die Gartenstraße überqueren. „Wir haben schon länger feststellen müssen, dass der Schwerlastverkehr im letzten Jahr auf der Gartenstraße enorm zugenommen hat“, ergänzen sie.

Tempokontrollen (dort gilt „30“) hätten bislang wenig bewirkt. „Die Situation wird sich dann noch verschärfen und wir sehen für unsere Schüler eine erhebliche Steigerung der jetzt schon bestehenden Gefährdung“. Immer vorausgesetzt, dass die Maßnahme umgesetzt wird und sich die Lastwagenfahrer neue Wege zu ihren Firmen, beziehungsweise zur Autobahn suchen müssten. Gleichwohl sagen die beiden Frauen, dass sie durchaus Verständnis dafür hätten, dass die Anlieger Ruhe vor Lkw-Lärm haben wollen. Um die zu gewährleisten, reiche jedoch Tempo-30, sind sich die beiden Neumühlerinnen sicher.