Duisburg-Hamborn. . Wenn am Hamborner Altmarkt ein neues Shoppingcenter gebaut wird, müssen die Volkshochschule sowie die Niederrheinische Musik- und Kunstschule weichen.

Wenn am Hamborner Altmarkt ein neues Shoppingcenter gebaut wird, müssen die Volkshochschule sowie die Niederrheinische Musik- und Kunstschule weichen. Wie berichtet, soll das Bildungs-Gebäude dann abgerissen werden und einem Einkaufstempel Platz machen.

Die Hamborner Bezirkspolitik wollte von Gerhard Jahn, Leiter der Volkshochschule Duisburg, jetzt wissen, ob man sich in der Stadtverwaltung bereits Gedanken gemacht, wo die beiden Einrichtungen künftig untergebracht werden sollen.

Jahn stellte zunächst einmal klar, dass beide Einrichtungen noch keine Umzugspläne verfolgten, da das Altmarkt-Center ja noch nicht konkret in Planung sei, sondern bislang nur als Idee existiere. „Wenn da nichts passiert, haben wir auch keinen Handlungsbedarf“, sagte Jahn. Die Räumlichkeiten an der Parallelstraße 7 reichten aus, lediglich eine Modernisierung werde in absehbarer Zeit nötig.

Gleichwohl sieht man sich im Umfeld bereits nach Ersatzraum um – und bekommt auch schon „Angebote“. So etwa vom Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium in Marxloh. Dort würde man die Musikschule liebend gerne angliedern, heißt es. Jahn ist aber daran gelegen, beide Einrichtungen – wie bisher – an einem Standort unterzubringen. Was an dieser Schule scheinbar schwierig ist, da der Platz knapp und auch kein separater Eingang vorhanden sei. „Wir brauchen Eigenständigkeit und Abgetrenntheit“, stellte der Chef der VHS klar. Die beiden Einrichtungen im „Elly“ anzusiedeln, fände Manfred Slykers (SPD) allerdings großartig: „Das wäre eine gute Sache für den Stadtteil“, kommentierte er.

Auch das einstige Clauberg-Gymnasium zwischen Marxloh und Alt-Hamborn komme in Betracht, räumte Jahn ein: „Das ist von der Verkehrslage her natürlich attraktiv.“

Einen weiteren Standort brachte Kurt Kreutgen, SPD, ins Gespräch: Das Schwelgerngebäude. „Wenn die Entwicklungsgesellschaft verschwindet, dann wird das Haus doch frei. Das wäre auch geeignet“, findet der stellvertretende Bezirksbürgermeister. Ob eventuell auch eine Fusion der beiden Außenposten Walsum und Hamborn denkbar sei, wollte die Politik noch wissen. Dem Gedanken erteilte Jahn eine klare Absage. Walsum sei eine „Nebenstelle“ von Hamborn, ohne eigene Verwaltung. So solle es auch bleiben. Und eine Angliederung der Walsumer VHS – der Gedanke kursiert auch – an Dinslaken sei „keine Alternative“. In der kleinen Nachbargemeinde sei das Angebot zu eingeschränkt und auch nicht auf die Walsumer Bedürfnisse ausweitbar. Deshalb habe man diese Idee bereits begraben.