Duisburg-Neumühl. . Der Hamborner Bezirkspolitik ist die Sicherheit der Anwohner der Neumühler Sofienstraße sowie deren Nachtruhe eine Herzensangelegenheit. Deshalb hat sie Tempo 30 beschlossen.

Der Hamborner Bezirkspolitik ist die Sicherheit der Anwohner der Neumühler Sofienstraße sowie deren Nachtruhe eine Herzensangelegenheit. Deshalb stimmte sie – nach einer ausführlichen Diskussion – mehrheitlich dafür, für den Abschnitt zwischen Amsterdamer Straße und der Einmündung in die Boschstraße Tempo 30 zu beantragen.

Damit will man erreichen, dass insbesondere die starken Erschütterungen und die enormen Lärmbelastungen in den Wohnhäusern – verursacht durch die schweren Lastwagen, die das Gewerbegebiet ansteuern – abnehmen.

Herbert Fürmann (Linke) begründete sein Ja für die Tempodrosselung so: „Die Straße ist hoch lärmbelastet. Tempo 30 ist eine preiswerte und sehr wirksame Methode zur Lärmreduktion.“ Diese Maßnahme auf dem etwa 300 bis 400 Meter langen Straßenabschnitt hält er auch deshalb für angemessen, weil sich dadurch „der Weg zwischen Mailand und Neumühl gerade mal um maximal 15 Sekunden verlängert“.

Das sahen die anderen Fraktionen genauso. Daniel Wörmann (CDU) und Sebastian Haak (SPD) betonten, dass ihnen aber nicht nur am Wohl der Anwohner gelegen ist, sondern auch an den Unternehmen im Gewerbegebiet („eines der besten in Duisburg“ – Zitat Haak). „Wir dürfen die An- und Abfahrt der Lastwagen nicht so stark beeinträchtigen, dass die reibungslose Anbindung an die Autobahnen im Umfeld gefährdet wird“, sagte Wörmann. Ganz unterbinden könne man Geräusche an den Strecken zu Gewerbegebieten ohnehin nicht. Also blieben nur maßvolle Regelungen, insbesondere, um die Nachtruhe der Menschen zu gewährleisten. Denn: „Wenn jetzt früh morgens oder spät abends ein Lkw dorther fährt, fällt man fast aus dem Bett“, merkte ein Parlamentarier an.

SGU-Ratsherr Karlheinz Hagenbuck regte an, auch die Straße Am Inzerfeld in die Maßnahme einzubeziehen. Das allerdings ging seinen Hamborner Kollegen zu weit. Sie befürchten, dass dann die Strecke zwischen Autobahn und Gewerbegebiet zu stark beeinträchtigt würde. Hagenbuck zog seinen Antrag daraufhin zurück. Wenn sich herausstellen sollte, dass die Beschränkung auf der Sofienstraße nicht ausreichen sollte, soll über Maßnahmen an der Straße Am Inzerfeld allerdings erneut nachgedacht werden.

Wann auf dem Abschnitt der Sofienstraße Tempo 30 eingeführt wird, ist offen.