Duisburg-Walsum. . Heute sind im Norden unserer Stadt mehr denn je wahrhaftige, wehrhafte Demokraten gefragt, die bereit sind, ihre Werte mutig zu verteidigen. Ganz gleich, ob ihre Gegner das Hakenkreuz, die Scharia oder das Kapital vor sich her tragen

Nachdem sie in Westfälischen Kleinstädten und Teilen von Dortmund fast schon wieder zum städtischen Inventar gehören, haben Nazis den Stadtteil Walsum in den Fokus genommen.

Dort wurden Häuser mit verfassungsfeindlichen Symbolen beschmiert und ein Mahnmal geschändet, das an den kriminellen, menschenverachtenden Umgang der braunen Diktatur mit Zwangsarbeitern erinnern soll.

Am Freitag taucht dann (zufällig?) die Nazi-Partei NPD auf einem Walsumer Marktplatz auf, schüchtert türkische Markthändler ein und wirbt martialisch um Wählerstimmen.

Ob die Braunen sich in Walsum so wohl fühlen, weil sie mitgekriegt haben, dass sich dort mit der CDU eine demokratische Partei lange gegen ein weiteres Nazi-Mahnmal gestemmt hat? Oder darum, weil Sozialdemokraten in Walsum nicht davor zurück schreckten, türkische Besucher von Internetcafés unter Generalverdacht zu stellen?

So sichert man sich braune Sympathien und sei es unbewusst.

Es gibt immer wieder Mitbürger, die glauben, dass sie kritische Standpunkte hinsichtlich der Integrationsprobleme muslimischer Migranten, mit deutschtümelndem Beiwerk garnieren müssten.

Ein unsinniger Trugschluss.

Ebenso ist es schlimm, dass – gerade im Norden – linksextreme Parteien zunehmend für sich in Anspruch nehmen, das einzige gesellschaftlich relevante Gegengewicht zu den braunen Demokratie- und Menschenverächtern zu sein.

Heute sind im Norden unserer Stadt mehr denn je wahrhaftige, wehrhafte Demokraten gefragt, die bereit sind, ihre Werte mutig zu verteidigen.

Ganz gleich, ob ihre Gegner das Hakenkreuz, die Scharia oder das Kapital vor sich her tragen.